Kobaltsafflor
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s. Kobaltoxydulsalze. ^[= finden sich zum Teil in der Natur in mehreren Mineralien und werden durch Lösen von ...]
Kobaltsafflor
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Kobaltsafflor,
s. Kobaltoxydulsalze. ^[= finden sich zum Teil in der Natur in mehreren Mineralien und werden durch Lösen von ...]
finden sich zum Teil in der Natur in mehreren Mineralien [* 5] und werden durch Lösen von Kobaltoxydul und kohlensaurem Kobaltoxydul in Säuren oder, soweit sie unlöslich sind, durch Wechselzersetzung erhalten. Sie sind im wasserfreien Zustand meist blau, im wasserhaltigen rot. Aus der roten Lösung fällt Ammoniak blaues basisches Salz, [* 6] welches an der Luft grün und blaugrau, beim Erhitzen schmutzig blaßrot wird und sich in überschüssigem Ammoniak mit brauner Farbe löst; diese Lösung wird an der Luft dunkler und endlich schön rot.
Schwefelwasserstoff fällt saure Lösungen nicht, Schwefelammonium fällt braunschwarzes Schwefelkobalt, Oxalsäure fällt rosenrotes kristallinisches Oxalat. Schwefelsaures Kobaltoxydul CoSO4 findet sich als Kobaltvitriol oder Bieberit, entsteht beim Lösen von Kobaltoxydul in Schwefelsäure, [* 7] wird auch bei der Entsilberung nickel- und kobalthaltigen Schwarzkupfers mit Schwefelsäure gewonnen, bildet karmesinrote, luftbeständige Kristalle [* 8] mit 7 Molekülen Kristallwasser, schmeckt schwach stechend, metallisch, löst sich leicht in Wasser, nicht in Alkohol, dient zur Darstellung andrer Kobaltpräparate und zum Überziehen andrer Metalle mit Kobalt.
Salpetersaures Kobaltoxydul Co(NO3)2 + 6H2O ^[Co(NO3)2+6H2O] ist zerfließlich, dient zur Darstellung von Kobaltfarben und als Kobaltsolution in der chemischen Analyse. Phosphorsaures Kobaltoxydul Co3(PO4)2 ^[Co3(PO4)2] wird aus Kobaltoxydulsalzlösungen durch phosphorsaures Natron gefällt, ist rot, wird beim Erhitzen rotviolett bis violettblau. Es bildet das Kobaltrosa (s. d.). Arsensaures Kobaltoxydul Co3(AsO4)2 + 8H2O ^[Co3(AsO4)2+8H2O] findet sich als Kobaltblüte, wird aus Kobaltoxydulsalzlösungen durch arsensaures Kali rot gefällt, entsteht auch als Chaux métallique, wenn man durch Schmelzen von Kobalterzen mit Quarz und Pottasche eisenfreies Arsenkobalt erzeugt und dies röstet, und dient zur Darstellung von Kobaltfarben. Vgl. Kobaltrosa. Der Zaffer (Kobaltsafflor) ist unreines basisches arsensaures Kobaltoxydul. Kieselsaures Kobaltoxydul findet sich in den mit Kobalt blau gefärbten Gläsern, also besonders in der Schmalte, wird aus Kobaltoxydulsalzlösungen durch kieselsaures Kali gefällt und in der Porzellanmalerei sowie zur Darstellung sehr reiner Schmalte benutzt; man stellt es in Schweden [* 9] im großen dar.