Mörlin
,
Joachim, Vertreter der lutherischen Orthodoxie und fruchtbarer theologischer Schriftsteller, geb. zu Wittenberg, [* 3] wurde 1537 daselbst Diakonus, 1540 Superintendent zu Arnstadt; [* 4] dieses Amt verlor er 1543, die Superintendentur in Göttingen [* 5] 1550. Aber auch seine neue Stellung als Pfarrer und Inspektor in Königsberg [* 6] mußte er 1553 wegen Unfügsamkeit aufgeben. Seit 1554 Superintendent in Braunschweig, [* 7] beteiligte er sich als Gegner Hardenbergs (s. d.) am kryptocalvinistischen Streit. Nach Preußen [* 8] zurückberufen, verfaßte er mit Chemnitz [* 9] 1567 das »Corpus doctrinae pruthenicum« und starb als Bischof von Samland.
Vgl.
Walther,
Joachim Mörlin
(2
Programme,
Arnstadt 1856 u. 1863).