(poln. Miedzierzecz), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Posen,
[* 2] an der Mündung der Pachlitz in die
Obra und an den
LinienBenschen-Meseritz und
Meseritz-Posen der Preußischen Staatsbahn, hat eine
evangelische, eine altlutherische und eine kath.
Kirche, eine
Synagoge, ein
Gymnasium, eine Präparandenanstalt, 3
Hospitäler,
ein
Landgericht, ein
Hauptsteueramt, Wollspinnerei und Tuchfabrikation, 2 Maschinenbauanstalten, Ziegeleien
und (1885) 5141 meist evang. Einwohner.
1) Kreis
[* 4] im preuß. Reg.-Bez. Posen, hat 1152,55 qkm und (1890) 49 458, 1895: 50 697 (24 055 männl., 26 642 weibl.) E., 5 Städte, 80 Landgemeinden
und 37 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im KreisMeseritz, am Einflusse der Packlitz in die Obra und an den Nebenlinien
Reppen-Rokietnice und Bentschen-Schwerin der Preuß. Staatsbahnen,
[* 5] Sitz des Landratsamtes, eines Landgerichts (Oberlandesgericht
Posen) mit neun Amtsgerichten (Bentschen, Birnbaum, Grätz, Meseritz, Neutomischel, Schwerin a. d. Warthe, Unruhstadt, Tirschtiegel, Wollstein),
eines Amtsgerichts, einer Reichsbanknebenstelle und Eisenbahnbau-Inspektion, hat (1895) 5356 (1890: 5167)
E., darunter 1555 Katholiken und 260 Israeliten, Postamt erster Klasse, zwei evang., eine kath. Kirche, Synagoge, ehemaliges
Piaristenkloster, jetzt Rathaus, Gynmasium, Präparandenanstalt, Waisenanstalt, Hospitäler, Krankenhaus,
[* 6] Kreis- und städtische
Sparkasse, Vorschußverein; Fabrikation von landwirtschaftlichen Maschinen, Spiritusbrennerei, Dampfziegeleien, Landwirtschaft
und Obstbau.