Ortstock
(Kt. Glarus
und Schwyz).
2715 m. Oestlichster und zugleich höchster Gipfel der Kette der Mährenberge-Jägernstöcke, die als
lange und wilde Felsmauer den
Urnerboden im N. begleitet. Der Ortstock
fällt mit hellgrauen Kalkwänden schroff nach S. und
O. zu den Terrassen von
Fritternalp,
Brächalp und
Braunwald ab, während der mit
Schutt bedeckte und ein kleines Firnfeld tragende
NW.-Hang weniger steil zur
Glattalp sich senkt. Der durch eine
Scharte in zwei
Spitzen gegliederte Gipfel besteht aus Malmkalk
und Balfriesschiefer, die ein verwickeltes System von nach N. übergelegten Falten darstellen und einer
mächtigen Dogger- und Liasmasse aufliegen. Diese mehr als 1000 m mächtigen Juraschichten bilden das grosse Kalkplateau
der
Karrenalp und
Glattalp und gehören einer Ueberschiebungsscholle an, die
von S. her auf den Flysch des
Linth- und des
Schächenthales
aufgeschoben worden ist. Zwischen diesem Flysch und dem System der Jurafalten stehen am Hang w. über
Linthal und gegen die Klausenstrasse noch einige stark ausgewalzte Reste einer zweiten Ueberschiebungsscholle an. Der
Ortstock
bietet eine sehr schöne Aussicht auf die Gruppen des
Tödi und
Glärnisch und auf die zentralschweizerischen
Alpen
und wird deshalb oft besucht. Aufstieg ohne Schwierigkeiten entweder von
Linthal über
Braunwald und
Brächalp
oder vom
Bisithal über die
Glattalp; beide Routen treffen in der den eigentlichen Ortstock
von dem n. davon stehenden Hohen
Turm trennenden
Ortstockfurkel zusammen. Gesamter Aufstieg 6 Stunden.