Papinscher Topf
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Technologie, Gewerbe und Industrie — Verschiedenes — Aus der chemischen Technologie
Papinscher
(lat., »Auflöser, Zerteiler«,
Papinscher Topf, Dampfkochtopf, Autoclave), Kochtopf
, welcher durch einen aufgeschliffenen Deckel luftdicht verschlossen werden
kann, so daß darin beim Kochen eine hohe Dampfspannung und entsprechend hohe Temperatur entsteht, unter
deren Einfluß Speisen schneller gar werden. Der Deckel wird in der Regel mit Bügel und Schraube befestigt, ein Ventil
[* 3] sichert
vor Explosion, und ein Hahn
[* 4] dient zum Abblasen des gespannten Dampfes, wenn man den Topf öffnen will.
Der Digestor ist für Haushaltungen sehr empfehlenswert, denn er ermöglicht eine bedeutende Ersparnis an Zeit
und Brennmaterial und liefert kräftigere und schmackhaftere Speisen. Fleisch und Gemüse, welches im offenen Kochtopf
nicht
weich wird, erlangt im D. in kurzer Zeit große Zartheit, und man muß vorsichtig sein, daß es nicht durch zu
langes Kochen völlig zerfällt. Beim Gebrauch des Digestors ist auch zu berücksichtigen, daß während des Kochens kein Wasser
verdampft, so daß man davon beim Aufsetzen der Speisen viel weniger nehmen muß als beim Gebrauch gewöhnlicher Töpfe. In der
Technik benutzt man Digestoren häufig zur Ausführung chemischer Prozesse, welche nur unter hohem Druck
und bei hoher Temperatur verlaufen, und versieht sie oft auch mit einem Rührwerk.