Rosa
,
die Rose.
Rosa
4 Seiten, 2'908 Wörter, 19'370 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Rosa,
die Rose.
Rosa,
1) Sisto, eigentlich Badalocchio, ital. Maler und Kupferstecher, geboren um 1585 zu Parma, [* 2] war Schüler Annib. Carraccis und Freund Lanfrancos. Seine Gemälde (zu Reggio, Gualtieri, Parma etc.) sind in akademischer Manier gehalten, seine Stiche in Lanfrancos Geschmack behandelt. Mit dem letztern gemeinsam radierte er die biblischen Darstellungen Raffaels im Vatikan [* 3] (Rom 1607, 23. Blätter), ferner allein 6 Blätter nach den Fresken Correggios im Dom zu Parma, die vier Evangelisten nach Raffael, Amor und Pan [* 4] nach Agost. Carracci, die Gruppe des Laokoon u. a. Er starb 1647 in Rom. [* 5]
2) Salvator, ital. Maler, zugleich Dichter und Tonkünstler, geb. zu Renella bei Neapel, [* 6] widmete sich erst humanistischen Studien, dann der Musik und hierauf als Schüler von Ribera und Falcone der Malerei. 18 Jahre alt, unternahm er eine Wanderung durch Apulien und Kalabrien, um die schönsten Punkte aufzunehmen. In den Abruzzen fiel er Banditen in die Hände und soll eine Zeitlang an deren Zügen teilgenommen haben. Nach Neapel zurückgekehrt, befand er sich in einer so dürftigen Lage, daß er seine Zeichnungen in einer Trödelbude feilbieten mußte.
Auch in Rom, wohin er sich 1634 begab, hatte er anfangs mit großer Not zu kämpfen. Nachdem er aber sein Talent durch unermüdlichen Fleiß und sorgsames Studium der Natur noch mehr ausgebildet, fanden seine Gemälde immer mehr Beifall, und da er schnell arbeitete, so erwarb er sich bald ein ansehnliches Vermögen. Sein Haus ward zu einem beliebten Versammlungsort der Schöngeister Roms. Während er sich aber durch seine liebenswürdigen Eigenschaften Freunde und Gönner erwarb, machte er sich durch seinen beißenden Witz ebenso viele Feinde. 1642 wurde er vom Herzog Giovanni Carlo de' Medici nach Florenz [* 7] berufen, wo er sich etwa zehn Jahre lang aufhielt. Dann kehrte er nach Rom zurück, wo er starb. Rosas eigentümliche Richtung spricht sich besonders in seinen ¶
landschaftlichen Darstellungen, in gewaltig aufgetürmten Felsmassen, in starken, zackigen Baumstämmen, in Sturmwolken und Schlaglichter aus, womit er eine großartige Gesamtwirkung erzielt, aber im einzelnen oft flüchtig und unwahr wird. Staffiert sind sie mit Banditen, Soldaten, Hexenszenen etc. In seinen historischen Werken ist er weniger anziehend, obgleich er auch hierin zum Teil Ausgezeichnetes geliefert hat, wie ein großes Schlachtbild im Louvre und die Verschwörung des Catilina im Palast Pitti zu Florenz.
Diese Gemälde schließen sich an Riberas Richtung an. Viele Bilder von Rosa
befinden sich in England, andre im Louvre, in Dresden,
[* 9] Berlin,
[* 10] Wien,
[* 11] München,
[* 12] Petersburg
[* 13] etc. Viele seiner Bilder wurden gestochen. Er selbst radierte 85 Blätter,
die mit großer Freiheit und Sicherheit behandelt, aber in guten Abdrucken selten sind. Auch hat man von ihm »Satiren« (Amsterd.
1664; neue Ausg., Flor. 1770),
deren eine, »Die Dichtkunst«, von Fiorillo mit einer Biographie des Künstlers (Götting. 1785) herausgegeben ward. Rosas Leben beschrieben sein Zeitgenosse Baldinucci (neue Ausg., Vened. 1830) und Cantù (Mail. 1844). Lady Morgan (deutsch von Hell, Dresd. 1824-26, 3 Bde.) und W. Kirchbach (Leipz. 1880) behandelten sein Leben als Roman.
3) Pietro, ital. Archäolog, geb. 1815 zu Rom aus einer Familie, die sich von Rosa
2) ableitet, widmete sich dem Bauwesen,
war bis 1848 Architekt des Fürsten Borghese und arbeitete seitdem an einer großen topographischen Karte des alten Latium, durch
die er namentlich die Topographie alter Gräber an der Appischen Straße feststellte. Seit 1860 im Dienste
[* 14] der französischen
Regierung, leitete er die archäologischen Arbeiten im Prätorianerlager zu Albano, ward 1861 Konservator der
Kaiserpaläste aus dem Palatin und übernahm gleichzeitig die Leitung der im Auftrag Napoleons III. dort vorgenommenen Ausgrabungen. 1863 wurde
er zum Mitglied der Pariser Akademie ernannt. Rosa
steht noch gegenwärtig an der Spitze der palatinischen Ausgrabungen.
Im Biographisches Künstler-Lexikon, 1882
Rosa,
Ercole, ein noch jugendlicher, viel verheißender Bildhauer in Rom, der sich bis jetzt durch mehrere Werke von großartiger Charakteristik und energischer Durchbildung einen Namen gemacht hat;
es sind namentlich eine preisgekrönte Gruppe der Brüder Cairoli und neuerdings sein preisgekrönter Entwurf zu dem großen, jetzt in Angriff genommenen Denkmal Victor Emanuels.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Rosa
(Glacier de) oder Pian Rose (Kt. Wallis, Bez. Visp). 3800-3200 m. So nennen die Italiener den 3 km langen und 1 km breiten obern Abschnitt des Unter Theodulgletschers, sw. unter dem Theodulpass (Matterjoch).
Am Weg von der italienischen Theodulhütte auf das Breithorn.
Wenig zerklüftet.
Rosa
(La) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina, Kreis und Gem. Puschlav).
Häusergruppe. S. den Art. Rosa
(La).
Rosa
(Monte) (Kt. Wallis, Bez. Visp). Gewaltiger Hochgebirgsstock auf der Landesgrenze zwischen der Schweiz und Italien, hinten über der Thalstufe von Zermatt (Nikolaithal). Umfasst in der Hauptsache den scharfen, im Mittel 4400 m hohen Kamm, der in der Dufourspitze gipfelt und daneben noch eine ganze Reihe von mehr oder weniger deutlich hervortretenden Gipfeln trägt. Man grenzt den Stock verschieden ab, entweder durch das Matterjoch und das Neu Weissthor oder durch Lysjoch und Nordend, welch' letzterer Ansicht aus topographischen und nomenklatorischen Gründen der Vorzug zu geben ist.
Gipfel und Pässe folgen sich von N. nach S. auf Schweizer Boden in folgender Reihe: Nordend (4612 m), Silbersattel (4490 m), Dufourspitze (4638 m; früher Höchste Spitze oder Gornerhorn geheissen), Grenzsattel oder Zumsteinsattel (etwa 4450 m), Zumsteinspitze (4573 m), Signalkuppe oder Punta Gnifetti (4561 m), Sesiajoch (4424 m), Parrotspitze (4463 m), Piodejoch oder Ippolitapass (etwa 4300 m), Ludwigshöhe (4346 m) und Lysjoch oder Silberpass (4277 m). Ganz auf italienischem Boden stehen die Punta Giordani, die Vincentpyramide, das Schwarzhorn und das Balmenhorn.
Die das Nordend, die Dufourspitze, Zumsteinspitze und Signalkuppe tragende Felsmauer fällt gegen den italienischen Thalkessel
von Macugnaga mit einer 3000 m hohen und nahezu senkrechten Wand ab. An der NW.-Flanke des Gebirgsstockes liegt der nach oben
vielverzweigte mächtige Gornergletscher, der mit seiner Zunge - dem Bodengletscher - gegen Zermatt hinabreicht und seinen Bach,
die sog. Matter- oder Gornervisp, der Rhone zusendet. O.- und S.-Flanke entwässern sich zum Po. Von Macugnaga her «zeigt
sich der Monte Rosa
in seiner ganzen Majestät. Die prächtig ausgezackte Krone dieser riesenhaften Mauer
leuchtet aber weit hinaus über die ganze grosse lombardische Ebene bis auf den Apennin und hinüber auf den Gipfelkranz der
Alpen, der in ungeheuerm Bogen vom Colle di Tenda bis zum Bernina und Ortler sie umspannt.
¶
Der rosige Schimmer des ersten Morgengrusses, der dem Rosa gilt, wiederstrahlt in der blauen Flut der herrlichen Seen, die den Südfuss der Alpen schmücken, und fliegt hinüber, um sich im Marmordach des Domes von Mailand zu spiegeln. Die Purpurglut, die der scheidende Sonnenstrahl an jenen Zinnen entzündet, wirft ihren Abglanz auf die Superga und in die Hallen des königlichen Palastes in Turin. Ja, selbst der Schiffer auf dem Golf von Genua will, wenn er der alten Dogenstadt sich nähert, bei klarer Luft die fernen Spitzen des Monte Rosa erkennen. - Dieser thront denn auch als Herrscher mitten in jener Riesenschar fast ebenbürtiger Alpenfürsten, die ihre stolzen Häupter in engern und weitern Kreisen um ihn her aus der Masse des niederen Gipfelvolkes emporstrecken.
Nur einer ist es, der den Gruss von unten herauf empfängt und vor dessen Majestät sich auch der Monte Rosa beugen muss - der stolze Mont Blanc, der dort im Westen sein Haupt erhebt." (G. Studer). Von N. her macht der Monte Rosa einen weit weniger mächtigen Eindruck, weshalb es verständlich erscheint, dass er die Aufmerksamkeit der Topographen zuerst auf der italienischen Seite auf sich gezogen hat. Auf der das Herzogtum Mailand darstellenden Karte in der Ausgabe von 1584 des Atlas von Abraham Ortelius (Theatrum Orbis Terrarum) erscheint neben einer Reihe von andern Benennungen auch der Mons Rosio südl. von Impraborna (Zermatt). Es ist zweifelhaft, ob damit wirklich unser Gebirgsstock gemeint ist, da man damals mit «Mons» oder «Montê» fast ausschliesslich Pässe zu bezeichnen pflegte (so auf der gleichen Karte M. Genebre, M. Senis, M. Gales etc.). A. Wäber (Walliser Berg- und Passnamen vor dem 19. Jahrhundert im Jahrbuch des S. A. C. 40, 1905) gibt aber zu, «dass dieser M. Rosio auch ganz wohl auf den Monte Rosa bezogen werden könnte, der damit zum erstenmal unter einer Variante seines jetzigen Namens in die geographische Literatur eingeführt würde».
In des Zürchers Josias Simler De alpibus commentarius (Zürich 1574) findet sich folgende bemerkenswerte Stelle: Bei den Sedunern (Ober Wallis) ist ein Berg, den einige Silvius nennen; die Salasser (Valdostaner) haben ihm den Namen Rosa gegeben.
Auf diesem Berge liegt eine ungeheure Anhäufung ewigen Eises, über die man auf einer Strecke von fast vier Meilen zu den Salassern hinübergeht, und doch überragen sie noch höhere und schroffere Gebirge. Die Walliser nennen ihn nach dem Eise den «Gletscher». Damit erscheint der Name Rosa genau in seiner heutigen Form zum erstenmal in der geographischen Literatur, «allerdings zunächst als Bezeichnung für das Matterjoch, aber doch wohl auch für die höhern Gebirge, die es umstehen... Simler sagt hier übrigens nichts anderes, als dass der Mons Silvius von den Anwohnern auf beiden Seiten gleich benannt wird; denn Gletscher heisst im Dialekt des Aostathales Rosa». Je nach dem lokalen Idiom wird dieses Wort roësa, roise, roiza, rosa oder ruiza ausgesprochen, was dort die allgemeine Bezeichnung für «Gletscher» ist (vergl. auch den Namen M. della Roisa auf Giov. Antonio Magini's Karte Piemonte e Monferrato. Bologna 1620). Damit ist die Etymologie des Namens Monte Rosa klar. Man braucht ihn also, wie A. Wäber (a. a. O. S. 260) sagt, «nicht von der sehr fragwürdigen rosenartigen Form des Monte Rosamassivs herzuleiten [Saussure], noch von dem rosigen Schein, den ihm die aufgehende Sonne verleiht [L. v. Welden]; man braucht ihn auch nicht nach der roten Gesteinsfarbe als „Montagna rossa“ zu bezeichnen [Alb. Schott], noch endlich auf das unvermeidliche keltische ros = Spitze zurückzugreifen [Alb. Schott]; der Monte Rosa ist einfach der Gletscherberg. Das Appellativ Rosa, das ursprünglich ganz allgemein Gletscher, dann speziell das Gletschergebiet in der Nähe des Matterjochs bezeichnete, ist zuletzt als Eigenname an dem höchsten Haupte dieser Gletscher haften geblieben».
Auch die schweizerischen Geographen des 18. Jahrhunderts kennen den Monte Rosa; so wird er von J. J. Scheuchzer in seinen Itinera Alpina 1723 und von Gottlieb Sigm. Gruner (Die Eisgebirge des Schweizer Landes) 1760 erwähnt. Die erste genauere Topographie und Hypsometrie des Monte Rosastockes und den ersten Bericht über eine Rundtour um ihn von Macugnaga nach Zermatt (1789) verdankt man dem Genfer Naturforscher Horace Bénédict de Saussure. Die ersten Versuche, den einen oder andern Gipfel des Stockes zu besteigen, hatten aber schon vor Saussure's Reise angefangen.
Sieben Männer aus Gressoney, darunter Sebastian Linty, Joseph Zumstein und Nikolaus Vincent, erreichten Mitte August 1778 den sog. Entdeckungsfelsen (4366 m) w. vom Lysjoch, von wo sie das eisbedeckte «Verlorene Thal», d. h. das Sammelbecken des Gornergletschers erblickten. Die gleiche Tour wurde von den Gressoneyern 1779 und 1780 wiederholt, wobei sie sich überzeugten, dass das «Verlorene Thal» nichts anderes als die oberste Stufe des Zermatter Thales war. Noch vor 1787 ¶
machte dann Graf Morozzo den Versuch eines Aufstieges von Macugnaga her, erreichte aber nur eine Höhe von 2900 m. Es folgte am die Besteigung des jetzt Punta Giordani geheissenen Gipfels (oder vielleicht auch nur eines Vorgipfels desselben) durch den Arzt Pietro Giordani. Der «Monte Rosa» dagegen, den der Franzose Henri Maynard 1813 erreicht haben soll, kann nichts anderes sein als das Breithorn. Die von Dr. Friedrich Wilhelm Parrot (1791-1851) zusammen mit Joseph Zumstein im September 1817 unternommene Besteigung des jetzt Vincentpyramide genannten Gipfels misslang wegen dichten Nebels, während dann Johann Niklaus Vincent am als erster den Gipfel tatsächlich erreichte. Am 10. August des gleichen Jahres gelangte auch der Kanonikus Bernfaller, Pfarrverweser zu Gressoney la Trinité, mit einem Jäger auf diese Spitze.
Die dritte Besteigung fand zwei Tage später durch Joseph Zumstein und J. N. Vincent statt. Die Zumsteinspitze erhielt den ersten Besuch am durch Joseph Zumstein, Ingenieur Molinatti und die Brüder Joh. Niklaus und Joseph Vincent mit Führern und Trägern. Der Name Cime de la belle Alliance, auf den sie bei diesem Anlass den Gipfel tauften, hat aber in der alpinen Literatur keinen Anklang gefunden. Erste Besteigung der Ludwigshöhe 1822 durch Ludwig von Welden, der Signalkuppe oder Punta Gnifetti 1842 durch den Pfarrer Giovanni Gnifetti, der Dufourspitze 1855, des Nordends 1861 und der Parrotspitze 1863. Mit der ersten Besteigung der Zumsteinspitze war auch die erste Ueberschreitung des Lysjoches (4277 m) verbunden, doch fand die erste vollständige Traversierung der Kette von Thal zu Thal erst 1859 statt (s. den Artikel Lysjoch).
Der höchste Gipfel des Massives und damit zugleich der Schweiz überhaupt ist die durch Bundesbeschluss vom nach General Dufour, dem Schöpfer der 25 blättrigen topographischen Karte der Schweiz in 1:100000, so benannte Dufourspitze (4638 m), um die sich als Schultern noch die Westspitze (etwa 4450 m), die Ostspitze (etwa 4630 m) und der genau auf der Landesgrenze stehende Grenzgipfel (4631 m) gruppieren. Dieser höchste Gipfelkamm wurde früher von den Bewohnern des Zermatter Thales Gornerhorn genannt und in der alpinen Literatur wohl auch als Höchste Spitze bezeichnet.
Die ersten von Zermatt, d. h. von der Schweizer Seite her unternommenen Versuche zur Besteigung des Monte Rosa und zwar speziell der «Höchsten Spitze» begannen 1847 (Professoren Ordinaire und Puiseux) und wurden fortgesetzt 1848 (Prof. Melchior Ulrich), 1849 (M. Ulrich, G. Studer und Dr. Lauterburg), 1851 (Brüder Ad. und Hermann Schlagintweit) und 1854 (E., J. G. und Chr. Smyth und - unabhängig von ihnen - J. E. Kennedy), bis dann am die Spitze durch die schon genannten Revs. J. G. und Chr.
Smyth in Begleitung von Hudson, Birkbeck und Stevenson und mit den Führern Ulrich Lauener aus Lauterbrunnen, Johann zum Taugwald und zwei andern Zermattern endlich bezwungen wurde. Den zweiten Besuch erhielt sie dann schon am durch eine Gesellschaft von nicht weniger als 10 Personen (worunter J. J. Weilenmann und Bucher). Der von diesen beiden ersten erfolgreichen Expeditionen eingeschlagene Weg ist bis heute die übliche Anstiegsroute geblieben und geht von der 1895 erstellten Bétempshütte des S. A. C. auf dem Untern Plattje (2990 m; 3 Stunden über dem Riffel-Hotel) in sö. Richtung über die Gletscherinsel «Auf dem Felsen» und den Firn des Oberen Plattje gegen den «Sattel» (4354 m) und von da auf dem Kamm stufenweise weiter nach O. bis zur Dufourspitze (5-6 Stunden).
Diese «dacht sich etwas gegen S. ab, ist aber nur so breit, dass höchstens drei Personen gedrängt hintereinander Platz haben». Seither ist diese höchste Monte Rosa-Spitze ein beliebtes Touristenziel geworden. Prachtvolle und umfassende Aussicht, besonders frappant gegen die italienische Seite hin, wo an schönen Sommermorgen zu Füssen des Besteigers oft ein ungeheures Nebelmeer wallt. Panorama von X. Imfeld. Erste Winterbesteigung am durch Vittorio Sella mit zwei Führern und einem Träger.
Neben dem seit 1855 üblichen Weg über den NW.-Kamm und den Sattel des W.-Grates und seinen drei (beim Sattel zusammentreffenden) Varianten hat man seither auch neue Anstiegsrouten gefunden. Deren schwierigste und gefährlichste führt von Macugnaga her über den Jägerrücken im Macugnagagletscher gegen den Grenzgipfel und von da zur Dufourspitze und wurde zum erstenmal 1872 durch W. M. und R. Pendlebury und Rev. C. Taylor mit den Führern Gabriel Spechtenhauser, Ferd. Imseng und Giov. Oberto erfolgreich begangen. Im Gebiet des Monte Rosa bestehen folgende Schutzhütten: die Bétempshütte des S. A. C. auf dem Untern Plattje (2990 m), die Observatoriumshütte beim ¶