Stadt im Kreis Militsch des preuß. Reg.-Bez. Breslau, zwischen einem Arm der Bartsch
und der in mehrern Kanälen durch die Stadt fließenden, unterhalb zur Bartsch gehenden Schätzke, in 90 m Höhe, an der Linie
Posen-Breslau, der NebenlinieTrachenberg-Herrnstadt (24,5 km) der Preuß. Staatsbahnen
[* 5] und der KleinbahnTrachenberg-Sulmierzyce (57,8 km), Sitz
eines Amtsgerichts (Landgericht Öls),
[* 6] hat (1895) 3456 E., darunter 1296 Katholiken und 76 Israeliten,
Postamt zweiter Klasse, Telegraph,
[* 7] evang. und kath. Kirche (1595-1607), Schloß des Fürsten von Hatzfeld, Waisenhaus, Hospital;
zwei Zuckerfabriken, Dampfsägewerk, Dampfmolkerei, Ackerbau, Viehzucht,
[* 8] Karpfenfischerei, Handel mit Getreide,
[* 9] Flachs und
Wolle. Trachenberg liegt in der 1742 zum Fürstentum erhobenen Standesherrschaft des Fürsten von
Hatzfeld, welche seit 1641 diesem Geschlecht gehört. Die Stadt wurde 1642 durch den schwed.
GeneralTorstenson, 1644 durch die Kaiserlichen unter Götz erobert. Im Schlosse wurde durch KaiserAlexander I.,
König Friedrich Wilhelm III. und den Kronprinzen von Schweden der Kriegsplan vereinbart.