Abstecken
,
das Bezeichnen von Punkten und damit von Linien u. s. w. auf dem Felde
durch irgend welche sichtbare
Merkmale, wie Pflöcke,
Stangen, Fahnen u. a. Das Abstecken
dient meist nur vorübergehenden Zwecken
als Vorarbeit für die Ausführung einer
Vermessung, einer Wegeanlage
u. s. w. - In der
Baukunst
[* 2] nennt man
Abstecken
das nach dem Grundriß vorzunehmende Umgrenzen des für ein
Gebäude nötigen Raumes. Man bestimmt zuerst die
Lage der Hauptfront
(s.
Bauflucht), indem man in die am Ende derselben angebrachten, wagerecht auf zwei
Pfählen ruhenden Stäbchen (s.
Lehre)
[* 3] je eine Kerbe genau an jener
Stelle einschneidet, wo eine zwischen diese eingespannte
Schnur die Vorderfront des
Gebäudes
anzudeuten hat. Darauf bestimmt man die
Achse des
Gebäudes und mißt von diesen beiden Grundlinien die einzelnen Eckpunkte
desselben ab, welche wieder durch sich kreuzende
Schnüre festgelegt werden
(Abschnüren). Von der Genauigkeit
dieser grundlegenden
Arbeit hängt die Übereinstimmung des
Baues mit dem
Entwurf ab.