Abû
,
im
Arabischen soviel wie
«Vater». Abû
entspricht dem hebr. Worte ab; das Wort wird zur
Bildung von männlichen Eigennamen
verwendet, in denen sehr häufig, aber durchaus nicht immer, ein wirkliches Vaterverhältnis bezeichnet wird. In andern Fällen
steht Abû
im
Sinne von
«Besitzer», z. B. Abû
'l-Fadhl:
Vater der Vorzüglichkeit, d. h. der Vorzügliche,
Abû
'l-Makârim:
Vater der
Gnaden u. s. w. Den mit Abû
eingeleiteten
Teil des Eigennamens nennt man Kunje,
d. i.
Beiname, zum Unterschiede
von dem eigentlichen Ism,
d.
i. dem Eigennamen, und dem Lakab,
d. i. Bezeichnungsnamen, z. B. der berühmte Makâmendichter
heißt: Abû
Mohammed (Kunje) Al-kâsim (Ism)
al-Hariri (Lakab).