Admont
,
Marktflecken in der österr. Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk
Liezen in
Steiermark,
[* 2] in 641 m Höhe an der Enns und der Linie St.
Valentin-Tarvis der Österr. Staatsbahnen,
[* 3] hat (1890) 1107 E., bedeutende Eisenindustrie
und berühmte, vom Erzbischof Gebhard von
Salzburg
[* 4] 1074 gestiftete Benediktinerabtei, damals Admontes
,
d. i.
Bei den
Bergen,
[* 5] genannt, eine der schönsten und reichsten
Österreichs. Am wurde der innere Kirchenschmuck,
die berühmte Orgel von Chrismann und das
Archiv mit seinen alten, wertvollen
Urkunden durch
Brand vernichtet, die
Bibliothek
mit 20000
Bänden, 1000 Handschriften und 500 Inkunabeln gerettet;
Kirche und
Stift, letzteres nur teilweise, sind seitdem wieder
aufgebaut. Admont
ist wegen des großartigen Gebirgspanoramas (Gipfel bis zu 2200 m) viel besuchte
Sommerfrische. In der Nähe die zum
Stift Admont
gehörigen Schlösser Röthelstein (817 m), Kaiserau, und die Wallfahrtskirche
Mariakulm auf dem Frauenberge (766 m). Unterhalb Admont
beginnt das
«Gesäuse» (s. d.). -
Vgl. Weymayr, Der
Tourist in Admont
Histor.-topogr.
Fuchs,
[* 7] Kurzgefaßte Geschichte des Benediktinerstifts Admont
(2. Aufl., Graz
[* 8] 1861);
Wichner, Geschichte des
Benediktinerstifts Admont
(Tl. 1-3, ebd. 1874-78);
ders., Kloster und seine Beziehungen zur Kunst (Wien 1888), zur Wissenschaft und zum Unterricht (Graz 1892).