Äquipollénz
(neulat., »Gleichgeltung«)
wird in der
Logik
Sätzen beigelegt, welche einen und denselben
Gedanken, nur unter verschiedener Form,
ausdrücken.
Logisch äquipollente
Sätze sind z. B.: »Das Ganze ist größer
als der Teil« und »Der Teil ist kleiner als das Ganze«; ferner:
»Aristoteles war
Alexanders
Lehrer« und
»Alexander war des
Aristoteles
Schüler«. Auch die
Gleichungen der
Mathematik gehören hierher.
Aus der Äquipollénz
folgt, daß die Aussage des einen
Satzes die Aussage des andern immer mit einschließt, und
daß also von der
Wahrheit oder
Falschheit des einen auf die
Wahrheit oder
Falschheit des andern geschlossen werden kann. Im
weitern
Sinn werden alle
Sätze äquipollent
genannt, die gegenseitig aufeinander folgen, auch wenn diese gegenseitige Abfolge
nicht eine unmittelbare ist, sondern erst durch Zwischensätze dargethan wird.