Bataillon
(frz., spr. -tăjohn, vom
ital. battaglia und battaglione), im 15. und 16. Jahrh. jeder
selbständige Schlachthaufen der Infanterie, der in verschiedener
Stärke
[* 2] in der Form eines Vierecks auftrat und daher in
Deutschland
[* 3] auch Gevierthaufe oder Gewalthaufe genannt wurde. Im 17. Jahrh. übertrug
man den
Namen Bataillon
auf eine
Abteilung der Infanterie von bestimmter
Stärke. Das heutige Bataillon
bildet eine Unterabteilung
des
Regiments (s. d.) und hat eine
Stärke von 600 bis 1000 Mann.
Besondere Formationen der Fußtruppen
(Jäger, Schützen) stehen meist nicht im Regimentsverbande.
Bei den
Genietruppen und
dem
Train ist das Bataillon
nur Verwaltungseinheit. Das Bataillon zerfällt in Compagnien (s. d.),
deren Zahl früher zwischen 4–10 wechselte. Die dem preuß.
Heere schon seit den
Befreiungskriegen eigentümliche
Einteilung in 4 Compagnien ist jetzt von
Österreich,
[* 4]
Frankreich,
Italien
[* 5] und
Rußland angenommen worden, dagegen besteht das
englische Bataillon
noch aus 8 Compagnien.