Bevölkerung.
[* 2] Im J.1892 wurden 125442 E. gezählt, darunter 107745 Eingeborene, 2281 Europäer, 1102 Mischlinge, 9103 indische und 2452 polynesische Arbeiter. Die Eingeborenen (s. Tafel: Australische Völkertypen, [* 1] Fig. 1, Bd. 2, S. 180) nehmen in anthropol. und sprachlicher Hinsicht eine vermittelnde Stellung zwischen der östl. und westl. Familie der malaiisch-polynesischen Völker ein. Sie sind ein Mittelschlag, größer und dunkelfarbiger als die benachbarten Insulaner und von kriegerischem Ansehen.
Ihr wolliges Haar [* 3] lassen sie sich frühzeitig besenförmig ausbreiten. Wie an Tapferkeit fehlt es ihnen auch nicht an Scharfsinn und Kunstfertigkeit. Früher Götzendiener und Menschenfresser ärgster Art und durch innere Raubzüge verwildert, sind sie durch die Thätigkeit der Wesleyanischen Mission jetzt fast sämtlich dem Christentum gewonnen. Man zählte (1892) 99835 Wesleyaner und 10205 Katholiken. Es bestehen eine große Anzahl von Kirchen, Kapellen, Schulen mit 40392 Kindern und Missionshäusern.
Eine technische Schule erhält staatliche Unterstützung. An der Spitze der Verwaltung steht ein brit. Gouverneur, ihm zur Seite ein gesetzgebender Rat von 12 Mitgliedern; die Verwaltung im einzelnen in den 16 Distrikten führen 12 einheimische Oberhäuptlinge (Roko Tui) und 4 europ. Beamte. Hauptstadt, früher Levuka, ist jetzt Suva auf Viti-Levu mit vorzüglichem Hafen. Die Einkünfte der Kolonie betrugen (1892) 71553, die Ausgaben 67652 Pfd. St., doch wechseln die Verhältnisse seit 1875 sehr häufig. Die Schuld erreichte eine Höhe von 243235 Pfd. St., darunter 114235 Pfd. St. Vorschüsse vom Mutterlande.