Fläming
,
Landrücken im Norddeutschen Tiefland, der sich östlich von der
Elbe etwa zwischen
Wittenberg,
[* 2] Belzig,
Jüterbog
[* 3] und
Dahme verbreitet und die
Wasserscheide zwischen den Zuflüssen der
Elbe einerseits und der
Havel anderseits
bildet. Es ist ein kalter, kahler
Rücken. Man unterscheidet den
Hohen (westlichen) und den Niedern (östlichen) Fläming
, von denen
ersterer im ganzen 150 m, der letztere, östlich von der
Berlin-Anhaltischen
Eisenbahn, etwa 125 m
Höhe
hat. Im Bereich des
Hohen Fläming
, auf dem vorzugsweise ein stark mit
Lehm durchmischter
Sand liegt, erhebt sich der
Hagelberg westlich
von
Belzig zu 201 m
Höhe.
Der Niedere Fläming
, auf dem der
Sand mehr vorherrscht, der aber in der
Wasserscheide von
Jüterbog bis
Dahme
auch guten Lehmboden aufzuweisen hat, erreicht im bewaldeten Golmberg bei
Baruth eine
Höhe von 178 m. Die Aussicht von letzterm
ist umfassend. Die Nadelwälder des Niedern Fläming
versorgen die wichtige
Glashütte zu
Baruth mit Brennmaterial; auf dem
Hohen
Fläming
findet man auch Laubwaldungen, die nach
Anhalt
[* 4] hinüberziehen.
Braunkohlen werden in der südlichen
Abdachung unweit
Wittenberg, gegraben, Weinreben auf den südlichen Randbergen bei
Jessen an der
Schwarzen
Elster
[* 5] gezogen. Den
Namen führt der Fläming
nach den vlämischen
Kolonisten, welche
Albrecht der
Bär in seine
Staaten einführte;
Sprache,
[* 6]
Sitte und
Tracht
derselben haben sich nachweisbar bis ins 17. Jahrh. hinein dort erhalten.
S.
Karte
»Brandenburg«.
[* 7]