Gallérte
(auch: das Gállert, altdeutsch galrat, mittellat. galatina, ital.
gelatina), die beim Erkalten einer konzentrierten Leimlösung entstehende halbfeste, zitternde
Masse.
Alle tierischen
Substanzen, die beim
Kochen mit
Wasser
Leim geben, können zur
Darstellung einer Gallérte
benutzt werden, also
Fleisch,
Knochen,
[* 2]
Bindegewebe,
Hausenblase,
Hirschhorn etc.; leichter erhält man Gallérte
, wenn man reinen weißen
Leim
(Gelatine) in einer genügenden
Menge
Wasser löst und erkalten läßt. Man benutzt sie zu verschiedenen
Speisen, s.
Gelee. Pflanzliche Gallérte
aus
Flechten
[* 3] besteht aus Flechtenstärkemehl oder Algenschleim und
Wasser, wird namentlich aus
Carragaheen, isländischem
Moos u.
dgl. bereitet und in der
Medizin, oft mit andern
Arzneimitteln vermischt, angewendet. Pflanzliche Gallérte
aus fleischigen, sauren
Früchten besteht aus Pektinsubstanzen und
Wasser. Die Fruchtgelees oder
Marmeladen sind geschätzte Beigaben zu
andern
Speisen.