Gareis
,
Karl, Rechtsgelehrter und Reichstagsabgeordneter, geb. zu Bamberg, [* 3] studierte von 1863 bis 1866 in München, [* 4] Heidelberg [* 5] und Würzburg [* 6] und habilitierte sich an letzterer Universität. Nachdem er seit 1873 in Bern [* 7] als Professor der Rechte gewirkt hatte, folgte er 1875 einem Ruf an die Universität Gießen. [* 8] Er schrieb: »Die Verträge zu gunsten Dritter« (Würzb. 1873);
»Irrlehren über den Kulturkampf« (»Deutsche [* 9] Zeit- und Streitfragen«, Berl. 1876);
»Grundriß zu Vorlesungen über das deutsche bürgerliche Recht« (Gieß. 1877);
vereint mit Ph. Zorn: »Staat und Kirche in der Schweiz« [* 10] (Zürich [* 11] 1877-78, 2 Bde.);
»Über die Bestrebungen der Sozialdemokratie« (Gieß. 1877);
»Das deutsche Patentgesetz vom 25. Mai 1877« (Berl. 1877);
»Patentgesetzgebung« (das. 1879-80, 3 Bde.);
eine Biographie von J. M. F. ^[Johann Michael Franz] Birnbaum (Gieß. 1878);
»Das deutsche Handelsrecht« (Berl. 1880, 2. Aufl. 1884);
»Die patentamtlichen und gerichtlichen Entscheidungen in Patentsachen« (das. 1881-84, 4 Bde.);
»Der Sklavenhandel, das Völkerrecht u. das deutsche Recht« (das. 1885).
In dem »Handbuch des öffentlichen Rechts« von Marquardsen bearbeitete er die Abteilung »Allgemeines Staatsrecht« (Freiburg [* 12] i. Br. 1883) und »Das Staatsrecht des Großherzogtums Hessen« [* 13] (das. 1884).