Kryptogāmen
(grch.), bei Linné alle
Pflanzen, die keine mit
Staubgefäßen und
Stempeln versehenen
Blüten und keine
eigentlichen Samen
[* 2] hervorbringen, bei denen, wie er glaubte, eine geschlechtliche Fortpflanzung vielleicht vorhanden, aber
nicht äußerlich wahrnehmbar sei. Linné faßte sämtliche hierher gehörige
Pflanzen in der 24.
Klasse
seines
Systems zusammen. In Wirklichkeit besitzen die meisten Kryptogamen
eine geschlechtliche Fortpflanzung. Die Organe
derselben sind mit wenigen Ausnahmen genau bekannt. Es ist deshalb der
Name Kryptogamen
(«Verborgenehige») eigentlich nicht mehr gerechtfertigt;
man hat denselben jedoch beibehalten und faßt darunter auch jetzt noch die
Klassen der
Gefäßkryptogamen
(s. d.),
Moose [* 3] (s. d.) oder Bryophyten, Pilze [* 4] (s. d.) und Algen [* 5] (s. d.) zusammen.