Leith
[* 2] (spr. lihth), Stadt in
Edinburghshire
(Schottland) und Hafenort der Stadt
Edinburg,
[* 3] mit der sie durch eine 2 km
lange Häuserreihe verbunden ist, liegt an der Mündung des von zahlreichen
Brücken
[* 4] überspannten
Water
of Leith
in den
Forth, ist im ältern Stadtteil eng gebaut und schmutzig, aber voll vom
Treiben des lebhaftesten Handelsverkehrs,
hat 25
Kirchen (darunter zwei aus dem 15. Jahrh.), ein
Zollamt, eine Gerichtshalle, ein Stadthaus, eine
Markthalle, eine Kornbörse,
ein Versorgungshaus für Seeleute, eine lateinische
Schule, ein Handwerkerinstitut, eine
Bibliothek, mehrere
Krankenhäuser und (1881) 59,485 Einw. Die
»Links« sind seit 1858 in einen
Park umgewandelt.
Der
Hafen wird durch die Mündung des
Flusses gebildet, dessen Einfahrt durch zwei
Dämme (1076 und 952 m lang) geschützt und
durch einen Martelloturm verteidigt wird. Er enthält seit seiner Erweiterung im J. 1881 sechs nasse
Docks (zusammen mit 5567 m Kailänge). Die industrielle Thätigkeit erstreckt sich auf den
Bau von
Maschinen und
Schiffen, die
Fabrikation von
Seilerwaren,
Gummi- und Guttaperchawaren,
Chemikalien,
Seife und
Glas,
[* 5] Zuckersiederei,
Brauerei und Holzsägerei.
Jahrhundertelang war Leith
der Haupthafen
Schottlands. Zur Ausfuhr gelangen jetzt namentlich
Steinkohlen,
Eisen,
[* 6]
Spirituosen,
Bier,
Papier und Flachswaren; zur Einfuhr
Getreide,
[* 7]
Holz,
[* 8]
Wein und
Tabak.
[* 9] Zum
Hafen gehören (1886) 187 Seeschiffe
von 91,235
Ton.
Gehalt und 423 Fischerboote.
Wert der Einfuhr vom
Ausland (1885) 8,781,382 Pfd. Sterl., der Ausfuhr
2,802,672 Pfd. Sterl. ist Sitz eines deutschen
Konsuls.