Lobkowitz
,
Rudolf
Ferdinand,
Prinz von, österreich.
General, Sohn des
Prinzen
Ludwig und
Vetter des
Hauptes des
Hauses,
Fürsten
Moritz von Lobkowitz
, geb. zu Frischau in
Mähren,
[* 2] trat 1858 in die
Artillerie ein, machte die
Feldzüge 1859 in
Italien
[* 3] und 1866 bei der Nordarmee mit, ward 1870
Major und Flügeladjutant des
Kaisers, 1874
Oberstleutnant.
Als er 1875 das
Kommando
des 5. Feldartillerieregiments in
Budapest
[* 4] erhielt, erwarb er die ungarische
Nationalität, kaufte sich in
Ungarn
[* 5] an und gehörte
zu den tonangebenden Mitgliedern des Nationalkasinos in
Pest, des Sammelpunktes der ungarischen
Magnaten. 1876 Oberst
geworden, nahm er 1878 als Artilleriechef des 4.
Armeekorps an dem bosnischen Okkupationsfeldzug mit Auszeichnung teil, ward 1881
Kommandant
der 13. Infanteriebrigade, 1882
Generalmajor, 1886
Kommandant der 35.
Infanterietruppen-Division in
Klausenburg,
[* 6] 1887
Feldmarschallleutnant
und im
September 1890 kommandierender
General des 4.
Korps in
Budapest. ist erbliches Mitglied der Magnatentafel
und seit
Dezember 1889
Inhaber des 13. Korpsartillerieregiments.