(spr. -rosch-ssi-), Stadt und Sitz des ungar.
Komitats Marmaros, an der Theiß, Endstation der Ungarischen Nordostbahn, mit (1881) 10,858 Einw. (Ungarn und Ruthenen), Bergdirektion,
Gerichtshof, Steuerinspektor, kath. Unter- und reform. Obergymnasium
und Staatslehrerpräparandie sowie großem ärarischen Sägewerk.
In der Nähe die Steinsalzlager von Szlatina, Sugatag und
Ronaszék mit jährlicher Produktion von 350,000, 165,000 und 165,000 metr. Ztr.
Steinsalz.
(Szigeth, Sigeth, d. i. Insel), Stadt mit geordnetem Magistrat und Hauptstadt des ungar. Komitats
Marmaros (s. d.), an der Einmündung der Iaa in die Theiß und an den Linien Szerencs-Mármaros-Sziget (243 km), Mármaros-Akna-Szlatina, Mármaros-Kis-Bocská
(13 km) der Ungar. Staatsbahnen und an den Salzbahnen Mármaros-Ránászék und Mármaros-Akna-Sugatag. Mármaros-Sziget ist Sitz eines königl.
Gerichtshofs und Bezirksgerichts, einer Berg-, Salinen-, Finanz-, Forst- und Güterdirektion und Hauptniederlage des Steinsalzes
aus den Gruben von Ránászék und Szlatina.
Die Stadt hat (1890) 14758 meist magyar. tath. E. (2533 Deutsche, 1455 Rumänen), darunter 1997 Evangelische und 4960 Israeliten,
in Garnison ein Bataillon des 85. Infanterieregiments «Ritter von Kees», eine kath. Kirche (1730), reform. Kirche, von einer
Mauer umgeben, und eine griech.-kath. Kirche (1803), ein Piaristonkollegium nebst Untergymnasium, reform.
Lyceum, höhere Mädchenschule, Hauptschule; ein Salzbergwerk in Staatsbetrieb (1257 Arbeiter, Produktion für 7 Mill. Fl.),
Holzschnitzerei und Holzindustrie, Dampfsäge, Holzhandel und bedeutenden Handel.