Neufahrwasser
,
Hafenplatz und Vorstadt von
Danzig,
[* 3] im
Stadtkreis
Danzig (s. Karte:
Danzig mit Neufahrwasser
und Weichselmünde, Bd. 4, S. 796), 6 km von der Stadt am linken
Weichselufer und an der Linie
Danzig-Neufahrwasser (7,3 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 4] steht mit der Ostsee durch einen Hafenkanal in
Verbindung,
ist Sitz eines Lotsenamtes und einer Hafenbauinspektion sowie
Station für
Rettungsboote und hatte 1890:
5832, 1895: 7285 E., darunter 2258 Katholiken, 77
Reformierte und 29 Israeliten, in Garnison die zweiten
Bataillone des Infanterieregiments
Nr. 128 und des Fußartillerieregiments Nr. 2, Post,
Telegraph,
[* 5] evang. und kath.
Kirche, zwei
Leuchttürme,
Molen zum Schutze der Einfahrt. Die Festung
[* 6] Weichselmünde
am rechten Weichselufer verteidigt Neufahrwasser
und die Einfahrt gegen die See hin. Unweit von Neufahrwasser auf
einer ehemaligen
Insel das Seebad Westerplatte. -
Vgl. Hoenig, Geschichte der Festung Weichselmünde bis 1793 (Berl. 1886);
Köhler, Geschichte der Festungen Danzig und Weichselmünde bis 1814 (2 Bde., Bresl. 1893).