Hafenort und Vorstadt von
Danzig,
[* 2] 6 km davon entfernt, auf der linken Seite der
Danziger
Weichsel, deren
eigentliche Mündung seit dem Weichseldurchbruch bei Neufähr durch einen
Damm geschlossen ist, durch den in neuester Zeit
sehr erweiterten Hafenkanal aber mit der
Ostsee in
Verbindung steht, und an der
Linie
Danzig-Neufahrwasser der Preußischen
Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, eine Hafenbauinspektion, ein Lotsenamt,
Stationen zur Rettung Schiffbrüchiger, 2
Leuchttürme,
Molen zum
Schutz gegen die Versandung der Einfahrt, Spritfabrikation, eine Dampfbierbrauerei, eine Dampfsägemühle und (1885)
mit der
Garnison (ein Füsilierbataillon Nr. 5 und 3
Kompanien Fußartillerie Nr. 2) 5921 meist evang.
Einwohner. Neufahrwasser
gegenüber liegen die
Festung
[* 3]
Weichselmünde und das
Seebad
Westernplatte.
Hafenplatz und Vorstadt von Danzig, im Stadtkreis Danzig (s. Karte: Danzig mit Neufahrwasser
und Weichselmünde, Bd. 4, S. 796), 6 km von der Stadt am linken
Weichselufer und an der Linie Danzig-Neufahrwasser (7,3 km) der Preuß. Staatsbahnen,
[* 5] steht mit der Ostsee durch einen Hafenkanal in Verbindung,
ist Sitz eines Lotsenamtes und einer Hafenbauinspektion sowie Station für Rettungsboote und hatte 1890:
5832, 1895: 7285 E., darunter 2258 Katholiken, 77 Reformierte und 29 Israeliten, in Garnison die zweiten Bataillone des Infanterieregiments
Nr. 128 und des Fußartillerieregiments Nr. 2, Post,
Telegraph,
[* 6] evang. und kath. Kirche, zwei Leuchttürme, Molen zum Schutze der Einfahrt. Die Festung Weichselmünde
am rechten Weichselufer verteidigt Neufahrwasser
und die Einfahrt gegen die See hin. Unweit von Neufahrwasser auf
einer ehemaligen Insel das Seebad Westerplatte. -
Vgl. Hoenig, Geschichte der Festung Weichselmünde bis 1793 (Berl. 1886);
Köhler, Geschichte der Festungen Danzig und Weichselmünde bis 1814 (2 Bde., Bresl.
1893).