Nixen
(althochd. nihhus, nichus, altnord. nikr, dän. nøk, schwed. näck), in der german. Mythologie männliche und weibliche Wassergeister der Bäche und Flüsse, [* 2] Teiche und Seen, ursprünglich Geister der himmlischen Gewässer, daher zum Teil ihre Mythen (vgl. Elfen). Der Nix (Neck) oder Wassermann wird meist ältlich und langbärtig, zuweilen jedoch auch als rauhhaariger oder gelblockiger Knabe dargestellt und als grausam, blutdürstig und die Einsamkeit liebend geschildert.
Die weiblichen Nixen
dagegen erscheinen in der
Sonne
[* 3] sitzend, ihre langen
Haare
[* 4] kämmend oder mit dem Oberteil
des Leibes, der von wunderbare
Schönheit ist, aus den
Wellen
[* 5] tauchend, sind gesellig und, wenn sie ans Land unter
Menschen
gehen, nur an dem nassen Kleidersaum oder Zipfel der
Schürze kenntlich.
Alle Nixen
lieben
Spiel,
Gesang und
Tanz, und der schwedische
Strömkarl
(in
Norwegen
[* 6] Fossegrim genannt) lehrt sogar
Menschen sein
Spiel, durch das er lockt und bezaubert.
Wie die Nixe sich gern einen schönen
Jüngling zum Geliebten wählt, den sie in die
Flut hinabzieht, holt sich auch der Nix
nicht selten ein Mädchen zur
Frau in seine Behausung. Wenn aber von
Flüssen gesagt wird, sie verlangen
ihr jährliches
Opfer, so erinnert dies an die
Opfer, die einst den Nixen
gebracht wurden.