ein orientalisches, auch von unsern Haarkünstlern angebotenes Mittel zur Vertilgung von
Haaren, wird erhalten
durch Kochen von gelbem Schwefelarsenik und Ätzkalk mit Natronlauge. Die geklärte Lösung bildet das R., eine Lösung des
Operments in der ätzenden Lauge. Beim Gebrauch werden die zu entfernenden
Haare mit der Flüssigkeit betupft und
diese wird alsbald wieder weggewaschen, denn sie ist so ätzend, daß sie leicht auch die Haut mitnimmt. Wegen seiner großen
Giftigkeit auch bei äußerlicher Einwirkung auf die Haut ist jedoch von der Benutzung dieses Mittels entschieden abzuraten.
Das unschädliche Schwefelwasserstoffschwefelcalicum verrichtet denselben Dienst. - Zollfrei.
Außerdem wird es zu Anstrichen für Schiffsböden benutzt, um das Ansetzen von Seetieren zu verhindern. Das Trisulfid (Arsensupersulfür,
Arsensulfid) As2S3 ^[As2S3] findet sich in der Natur als Auripigment, entsteht bei Sublimation von
arseniger Säure mit Schwefel und
wird aus der Lösung der arsenigen Säure durch Schwefelwasserstoff gefällt. Es ist zitronengelb,
undurchsichtig, glänzend, unlöslich in Wasser, schmilzt zu einer gelbroten Flüssigkeit, verdampft bei 700° ohne Zersetzung
und verbrennt wie das vorige.