im
Bergbau
[* 2] die Arbeitszeit einesBerg- und Hüttenmanns (auch die eines Fabrikarbeiters); das vorbereitete,
beschickte Erzquantum, welches in einer gewissen Zeit durchgeschmolzen wird.
Daher die bergmännischen
Ausdrücke: eine S.
machen oder verfahren, Schichtlohn, Schichtbuch etc. S. machen, allgemein s. v. w.
die
Arbeit beendigen, auch die
Arbeit aufsagen. S. heißt auch nach der alten
Teilung des
Bergwerkseigentums
in 128
Kuxe der vierte Teil davon, so daß vier
Schichten à 32
Kuxe ein
Bergwerk bildeten.
Später teilte man die
S. in Achtel
oder
Stämme, das
Bergwerk also in 32
Stämme. Über
S. in der
Geologie
[* 3] s.Schichtung.
JohannGottfried,
Komponist, geb. zu
Reichenau bei
Zittau,
[* 4] besuchte das
Gymnasium zu
Zittau, woselbst
er den musikalischen
Unterricht
des dortigen Musikdirektors
Trier
[* 5] genoß, und ging 1776 nach
Leipzig,
[* 6] um
Jurisprudenz zu studieren,
widmete sich aber bald ausschließlich der
Musik und bildete sich praktisch sowohl imOrgel- als im Violinspiel
aus, auf welchen beiden
Instrumenten er gleich Tüchtiges leistete. 1785 ward er Musikdirektor bei dem »großen
Konzert« und
Organist an der
Neukirche, 1810
Kantor an der Thomasschule und Musikdirektor an den beiden Hauptkirchen in
Leipzig,
welche
Ämter er bis zu seinem erfolgten
Tod bekleidete. Von seinen meist für die
Kirche bestimmten
Kompositionen sind zu erwähnen die Oratorien: »Das Ende des
Gerechten« und »Die
Feier des
Christen auf
Golgatha«, zahlreiche
Choralmotetten,
»Drei- und vierstimmige Choralmelodien zum
Gebrauch für Gymnasien« etc. Als Kompositionslehrer hat er sich
durch ein Lehrbuch: »Grundregeln der
Harmonie nach dem Verwechselungssystem« (Leipz. 1812), bekannt
gemacht.