Schlankaffe
(Semnopithecus
Cuv.), Affen
gattung aus der
Familie der
Schmalnasen (Catarrhini) und der Unterfamilie der
Hundsaffen,
schlanke, leicht gebaute
Affen
[* 3] mit langen
Gliedmaßen und langem
Schwanz, kleinem
Kopf, nacktem
Gesicht
[* 4] und verkürzter Schnauze.
Der Vorderdaumen ist kurz, die übrigen
Finger sind verlängert, die reichliche feine
Behaarung verlängert sich oft am
Kopf.
Sie besitzen
Gesäßschwielen, aber keine
Backentaschen. Der
Magen
[* 5] erinnert durch seine Einschnürungen an den der
Beuteltiere.
[* 6]
Die Schlankaffen
bewohnen Südasien,
Ceylon
[* 7] und die indischen
Inseln, leben gesellig in Wäldern in der
Nähe der
Flüsse
[* 8] und
der
Dörfer und nähren sich von Pflanzenteilen aller Art. Der
Hulman
(Huneman,
Mandi, Marbur, S. Entellus
Wagn., s. Tafel
»Affen II«),
[* 9]
60 cm lang, mit 97 cm langem Schwanz, gelblichweiß, an den nackten Stellen dunkelviolett, im Gesicht, an Händen und Füßen, soweit sie behaart sind, schwarz, über den Augen mit einem steifen, schwarzen Haarkamm, ist überall gemein in Niederindien, wird abgöttisch verehrt, geschützt und gepflegt, und seiner Unverschämtheit werden keine Schranken gesetzt. Er ist in der Jugend ein kluges, anziehendes Tier, wird aber im Alter stumpf, einsiedlerisch und tierischer. Der Budeng (S. maurus Desm.) ist mit dem Schwanz 1,5 m lang, ganz schwarz, mit eigentümlicher Haarmütze, bewohnt in Scharen die Wälder Javas, wird hier und da im halbwilden Zustand von den Eingebornen gehegt, aber auch des Felles wegen gejagt. In der Gefangenschaft zeigt sich der Budeng äußerst gutmütig, ernst und ruhig.