Spital
(lat., Spittel), s. v. w. Hospital.
Spital
587 Wörter, 4'071 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Spital
(lat., Spittel), s. v. w. Hospital.
Spital,
Marktflecken im österreich. Herzogtum Kärnten, an der Drau und der Bahnlinie Marburg-Franzensfeste, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein Schloß des Fürsten Porzia, Holzstofffabrikation und (1880) 1832 Einw.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Spital
(Kt. Bern,
Amtsbez. Trachselwald,
Gem. Sumiswald). 728 m. Ehemalige Komthurei des Deutschritterordens und jetzt Armenanstalt der Gemeinde
Sumiswald; auf einem Nagelfluhfelsen links über der Grünen; 1,5 km nö. Sumiswald und 6 km nö. der Station Ramsei
der Linie Burgdorf-Langnau. 3 Häuser, 110 reform. Ew. Kirchgemeinde Sumiswald. Die Gründung dieses Ordenshauses geht auf das
Jahr 1225 zurück. Damals schenkte der Edle Löthold von Sumiswald dem Deutschordenshaus in Jerusalem seine Besitzungen in
der Gemeinde Sumiswald und den Kirchensatz von Sumiswald und Dürrenroth unter der Bedingung, dass es in
der Gemeinde Sumiswald beständig zwei Priester unterhalte und in einem daselbst zu erbauenden Spital
Arme und Reisende gastlich
aufnehme. Im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts kam das Ordenshaus in den Besitz des ganzen Gebietes der Grünen und des Kirchensatzes
von Affoltern und
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Trachselwald. Es stand unter dem Oberkomthur von Elsass und Burgund, der seinen Sitz im Württembergischen hatte, weshalb die Komthurn von Sumiswald vorzugsweise aus schwäbischen Geschlechtern genommen wurden. 1243-1527 waren es deren 24. Bei der Reformation 1527 wurde die Komthurei Sumiswald unter die Verwaltung des Staates Bern gestellt. Infolge von fortwährenden Reklamationen des Deutschordens kam 1552 ein Vertrag zustande, wonach die Besitzungen der Komthurei dem Orden wieder zugestellt, aber durch bernische Vögte verwaltet werden sollten. Wegen der weiten Entfernung verkaufte 1698 der Deutschorden die Komthurei an Bern, das daraus eine eigene Vogtei machte. Im Jahre 1798 wurde diese aufgehoben und 1803 dem Amtsbezirk Trachselwald einverleibt. 1812 kaufte die Gemeinde Sumiswald das Schloss und machte es zu einem Gemeindearmenhaus («Spittel»). Das jetzige Gebäude stammt aus den Jahren 1731 und 1732.
Spital
(Kt. Schwyz,
Bez. Einsiedeln
und Schwyz).
1577 m. Gipfel in der von den Mythen zwischen dem Thal der Minster im O. und dem
Amselthal im W. nach NO. ziehenden Kette. Flyschgebiet mit bis zu den Gipfeln hinaufreichenden Alpweiden. Der eine schöne
Aussicht bietende Spital
wird von allen Seiten her häufig bestiegen und auch von Schulen gerne besucht. Nach O. ist ihm die
Schräh (1480 m), nach N. der Hummel (1421 m) und nach W. die Bögliegg (1552 m) vorgelagert, zwischen welchen
Höhen der Nidlauibach ostwärts, der Steinbach nordostwärts und der Jenbach nordwestwärts der Sihl zufliessen.
Der Spital
bildet seit 1351 die Grenze zwischen Einsiedeln und dem «alten Lande» Schwyz.
Spital
(Alter) (Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Simpeln).
1872 m. Heute von Hirten bewohntes Gebäude, das ehemals der Aufnahme und Verpflegung von Durchreisenden diente an der S.-Flanke des Simplonpasses 2 km s. vom heutigen Hospiz, auf ebener Fläche zwischen der Simplonstrasse im O. und der Doveria im W. gelegen.
Das 1235 zum erstenmal genannte St. Jakobs-Spital der Johanniterritter, das am Scheitelpunkt des alten Passweges nahe dem Hobschensee lag, wurde 1470 aufgehoben, worauf Kaspar Stockalper aus Brig um 1665 das tiefer unten stehende heutige Gebäude erstellte, dessen obere Stockwerke er für sich und seine Familie reservierte, während er das unterste Stockwerk den Durchreisenden zur Verfügung stellte.
Das turmartige, quadratische Gebäude trägt ein Glockentürmchen und umschliesst eine Kapelle. Es wurde nach dem Bau des Hospizes auf der Simplonpasshöhe ziemlich vernachlässigt.
Vergl. den Art Simplonpass.
Spital
oder Spittel (Im) (Kt. Freiburg, Bez. Sense, Gem. Tentlingen).
743 m. Gruppe von 3 Häusern, 500 m nw. Tentlingen und am Weg nach Marly le Grand. 37 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Giffers.
Obst- und Wiesenbau, Viehzucht.
Strohflechterei.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
s. Hospital, Krankenhaus. ^[= Hospital, Spital, Lazarett (Nosocomium; frz. Hôpital, Hôtel-Dieu; engl. Hospital, Spital, ...] [* 3]
Markt in Kärnten, s. Spittal. ^[= # . 1) Bezirkshauptmannschaft in Kärnten, hat 2771,38 qkm und (1890) 46 126 (22 318 männl., ...]