Tonleiter
,
nach der ältern Musiklehre identisch mit
Tonart (s. d.). Seit aber die neuere
Theorie die Terzverwandtschaft
der
Töne und
Klänge erkannt hat (s.
Tonverwandtschaft), erscheint es als
Willkür, z. B. den E
dur-Akkord
und
As
dur-Akkord als nicht zur C
dur-Tonart gehörige
Klänge zu betrachten. Der
Begriff der
Tonart ist daher zu dem der
Tonalität
(s. d.) erweitert worden, während die Tonleiter
als
Akkord der
Tonika mit
Durchgangstönen erscheint:
Dur-Tonleiter ^[img]
Moll-Tonleiter ^[img]
Wie der tonische, kann aber auch jeder andre Akkord, der tonalen Harmonik mit Durchgangstönen auftreten; soll die Tonalität scharf ausgeprägt bleiben, so werden die Durchgänge so gewählt werden müssen, daß die der Tonika angehörigen Töne bevorzugt werden. Die dann zum Vorschein kommenden Skalen sind die alten Kirchentöne (oder griechischen Oktavengattungen); die Skala der Dominante:
mixolydisch ^[img]
die Skala der Unterdominante:
lydisch: ^[img]
und so fort.