Truhe
,
langer, niedriger hölzerner
Kasten mit Deckel, welcher seit den frühsten
Zeiten des
Mittelalters
zur
Aufbewahrung von Kleidungsstücken, Kostbarkeiten und zugleich als Sitzmöbel diente. Anfangs war es mit der Wandvertäfelung
verbunden, wurde aber später transportabel und auch auf
Reisen mitgeführt. Die Truhen
wurden bemalt
oder an den vier Seiten,
später auch am Deckel, mit reichem Schnitzwerk, Bemalung und Vergoldung versehen. Die Brauttruhen
, welche
die
Ausstattung der
Braut enthielten, wurden besonders reich verziert, zumeist mit auf
Liebe und
Ehe bezüglichen
Emblemen oder
Darstellungen aus der antiken
Sage (s. Tafel
»Möbel«,
[* 2] Fig. 11). Zur größern
Sicherung wurden die Truhen
auch mit eisernen
Bändern beschlagen oder auch mit eisernen Deckeln in durchbrochener
Arbeit versehen (s. Tafel »Schmiedekunst«,
[* 3] Fig. 15).