Titel
Viktor
(lat., »Sieger«),
1) Viktor
I., ein Afrikaner, hatte den röm.
Stuhl 193-202 inne, beteiligte sich am Osterstreit, exkommunizierte das
Haupt der
Monarchianer und starb den Märtyrertod. Er wurde heilig gesprochen; sein Gedächtnistag ist der 28. Juli. -
2) Viktor
II., früher
Bischof
Gebhard von
Eichstätt,
[* 3] Verwandter und
Freund des
Kaisers
Heinrich III., wurde 1054 Nachfolger
Leos IX.,
bemühte sich, dem Verkauf der klerikalen
Würden und der
Kirchengüter sowie dem unsittlichen
Leben der
Geistlichen zu
steuern; starb in
Florenz.
[* 4] -
3) Viktor
III., früher
Desiderius, Sohn des
Fürsten von
Benevent, geb. 1027, wurde 1056
Abt von
Monte Cassino, 1059 Kardinalpresbyter
und 1086 gegen seinen
Willen als Nachfolger des ein Jahr zuvor gestorbenen
Gregor VII. zum
Papst erwählt. Er setzte den Streit
mit
Heinrich IV. und dem Gegenpapst
Clemens III. fort und bekämpfte die
Sarazenen in
Afrika
[* 5] mit vielem
Glück,
starb aber schon in
Monte Cassino. -
4) Viktor
IV., früher
Octavianus, aus der
Familie der
Grafen von
Tusculum, seit 1138
Kardinal, ward 1159 von einem Teil der
Kardinäle
gegen
Alexander III. zum
Papst erwählt, vom
Kaiser
Friedrich I. anerkannt und beschützt; starb 1164 in
Lucca.
[* 6]