Walzen
,
cylindrische
Körper von kreisrundem
Querschnitt, mit glatter oder modellierter Oberfläche
und aus verschiedenartigstem
Material hergestellt, finden mannigfaltige Verwendung in der
Technik, und zwar meist in der
Weise,
daß die
Zapfen
[* 2] ruhend paarweise neben- und übereinander liegen und gegeneinander um ihre
Achse rotieren. Wird die eine
Walze
direkt angetrieben, so nimmt sie die zweite durch
Reibung
[* 3] mit, oder beide Walzen
sind durch
Zahnräder miteinander
verbunden. Der
Abstand beider Walzen
voneinander kann durch Stellschrauben etc. reguliert werden.
Das
Material, welches einem Walzenpaar
zugeführt wird, erleidet je nach seiner
Beschaffenheit verschiedene Veränderung. Bei
mäßigem
Walzendruck wird es nur zusammengepreßt, von glatten Walzen
geglättet, von modellierten
mit einem
Muster versehen, welches aufgedruckt oder eingepreßt wird. Bei
¶
Fig. 2. Walze.
[* 4] Fig. 4. Universalwalzwerk.
[* 4]
Fig. 5-7. Verschiedene Anordnungen der Walzen
paare.
[* 4] Fig. 8. Universal-Walzwerk.
[* 4]
Fig. 10 u. 11. Drei-
u. Vierwalzen
train.
[* 4]
Fig. 12. Quadrateisenwalzen.
[* 4]
Fig. 13. Rundeisenwalzen.
[* 4] Fig. 14. Walzen für gleichschenkeliges Winkeleisen.
[* 4]
Fig. 16 u. 17. Vor- u.
Fertigwalzen
für Eisenbahnschienen.
¶
mehr
stärkerm Druck wird das Material, wenn es dehnbar ist, gestreckt und dabei oft, entsprechend der Beschaffenheit der Walzen
oberfläche,
in verschiedene Form gebracht, während sprödes Material zerquetscht und zerbrochen wird. Weicheres Material wird geknetet,
aus flüssigkeithaltigem wird die Flüssigkeit ausgepreßt etc. Drehen sich beide Walzen
mit ungleicher Geschwindigkeit, so findet
Reibung statt, feste Körper werden dabei gemahlen, in Pulver verwandelt, plastische gut gemischt, zerrieben.
Hohle Walzen
können durch Dampf
[* 6] erhitzt werden und dienen dann zum Trocknen des über sie hinweggeführten Materials. Hiernach finden
Walzen
ausgedehnten Anwendung in der Technik. Vgl. Walze, Walzwerk.