Zoologisches
Museum, eine Anstalt, in welcher getrocknete, ausgestopfte, in
Alkohol und andern
Flüssigkeiten konservierte
Tiere, auch wohl
Nachbildungen von ihnen in
Wachs etc. aufbewahrt und zur
Schau gestellt sind. An jeder
Universität
befindet sich ein und zoologisches Museumund
steht gewöhnlich unter Leitung des ordentlichen
Professors der
Zoologie. Nur dann, wenn es einen
außergewöhnlich großen
Umfang erreicht, ist es wohl einem besondern
Direktor unterstellt; dann hat aber meist der Universitätsprofessor
ein kleines
Museum zum
Gebrauch bei seinen Vorlesungen.
Auch in manchen andern
Städten befinden sich zoologische
Museen (z. B. in
Hamburg,
[* 2]
Bremen),
[* 3] jedoch beschränken sich diese häufig
und mit
Recht auf Sammlungen von
Tieren der betreffenden
Provinz, enthalten also nur die sogen. Lokalfauna. Diese ist auch in
einzelnen größern
Museen getrennt von der übrigen Sammlung aufgestellt. Im übrigen werden die
Tiere
nach den zoologischen
Systemen angeordnet und sind in möglichst vielen
Exemplaren vorhanden, um einen Überblick über die
individuellen Schwankungen in
Größe, Färbung etc. zu gewähren. Von den niedern
Tieren finden sich in manchen
Museen auch
anatomische Präparate (s. d.) vor, während von den höhern
Tieren solche vielfach nur in den anatomischen
Museen anzutreffen sind. Ausgestopft werden meist nur die
Säugetiere und
Vögel,
[* 4] die größern
Reptilien und
Fische;
[* 5] einfach
getrocknet viele
Korallen,
[* 6]
Schwämme,
[* 7]
Seeigel,
Seesterne,
[* 8]
Krebse etc.; getrocknet und auf
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Nadeln [* 10] gespießt die Insekten, [* 11] Spinnen [* 12] etc. Alle genannten Tiere werden nach Möglichkeit gegen Staub und (durch giftige Substanzen) gegen Zerstörung durch Tiere (meist Insekten) geschützt. In Gläsern voll Alkohol sind gewöhnlich untergebracht die Weichtiere (Muscheln, [* 13] Schnecken [* 14] etc.), deren bloße Schalen natürlich trocken aufgestellt sind, Würmer, [* 15] Krebse, Amphibien, die kleinern Fische, Schlangen, [* 16] etc. und müssen sorgfältig vor dem Eintrocknen bewahrt werden. Manche zartern Tiere lassen sich jedoch auch in dieser Art nicht konservieren, ohne ihre Form in so hohem Maße zu verändern, daß sie fast unkenntlich werden; man hilft sich dann wohl mit Modellen aus buntem Glas, [* 17] Wachs oder ähnlichen Substanzen. -
Die hervorragendsten Museen sind in Berlin, [* 18] Kopenhagen, [* 19] Leiden, [* 20] London, [* 21] Paris [* 22] und Wien. [* 23]