Zwerchfell
(Diaphragma), die an den Rändern muskulöse, in der Mitte sehnige
Haut,
[* 2] welche bei den
Säugetieren quer
zwischen
Brust- und
Bauchhöhle ausgespannt ist und beide voneinander trennt.
Beim
Menschen (s. Tafel
»Eingeweide
[* 3] I«,
[* 1]
Fig. 2; II,
[* 1]
Fig. 3) befindet sich in ihrem mittlern Teil eine
Öffnung, durch welche die aus dem
Unterleib zum
Herzen emporsteigende untere
Hohlvene hindurchgeht. Weiter hinten wird das
Zwerchfell
von der
Speiseröhre durchbohrt, und ganz hinten längs der
Wirbelsäule tritt die
Aorta in die
Bauchhöhle
sowie zwei
Venen aus dieser in die Brusthöhle.
Das Zwerchfell
unterstützt das
Herz und die
Lungen, die auf seiner obern
Fläche ruhen, und trägt auch die
Leber, den
Magen
[* 4] und die
Milz, indem von dem seine untere
Fläche überziehenden Teil der Bauchhaut
Bänder zu diesen
Eingeweiden
hingehen. Bei der
Atmung spielt es eine große
Rolle, indem nämlich durch die unwillkürliche Zusammenziehung seiner Muskelfasern
die konvexe Wölbung sich verflacht. Hierdurch wird die Brusthöhle erweitert, und damit tritt die
Luft in die sich ausdehnenden
Lungen (Einatmung
).
Läßt die
Kontraktion nach, so steigt es nach
oben und bewirkt so die Ausatmung.
Durch die
Senkung des
Zwerchfelles
und die gleichzeitige Zusammenziehung der in der Wandung des
Bauches liegenden
Muskeln
[* 5] erleidet der gesamte
Inhalt
der
Bauchhöhle einen
Druck (sogen.
Bauchpresse), der einesteils zur Entleerung des
Darms und der
Blase dient, andernteils aber
auch beim
Erbrechen mithilft. Auf meist örtlichen Erkrankungen des Zwerchfelles
beruht der Zwerchfellkrampf
oder das
Schluchsen (s. d.). - Den
Fischen und
Amphibien fehlt das Zwerchfell
gänzlich,
¶
mehr
den Reptilien und Vögeln zum Teil und steht auch nicht quer, sondern schräg.