Titel
Adana.
Adangbe - Addiktion

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Seite 51.134.
1)
Türk. Wilajet im Südosten
Kleinasiens, an der Nordwestgrenze
Syriens, im Bereiche der alten Cilicia
campestris, mit (1888) 402000 E. ‒ 2)A., Hauptstadt des Wilajets am Seihûn, dem Sarus der Alten
(Saris noch heute im obern Laufe), zwischen Obstgärten und Weinpflanzungen, 50 km vom
Meere, nordöstlich von
Tarsus an der
Straße nach Haleb, hat 45000 E., meist
Türken, doch auch Griechen und Armenier, beherrscht die Pässe
des nördlich sich steil erhebenden
Taurus, wird südlich von einer weiten Küstenebene des
Busens von
Iskanderun umschlossen
und treibt als ein Verbindungsposten zwischen
Syrien und
Kleinasien beträchtlichen
Handel. Der
Fluß ist so tief, daß die beladenen
Schiffe
[* 2] bis an die wohlerhaltene Römerbrücke und das daneben gelegene
Fort der Tempelritter gelangen.
Die Rückfracht von
Adana
besteht aus rotem Holze von Baumwacholder, Sesam, Weizen,
Wolle,
Baumwolle,
[* 3] Galläpfeln, Kreuzbeeren,
Pistazien und Eisenwaren von Seïtun. Unter dem
Chalifen Harun-al-Raschid blühte die schon verfallende Stadt wieder
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132 auf und gewann zu den Zeiten des armenischen Königreichs Cilicien (unter dem Namen Adena, Adene) erhöhte Bedeutung. In den
Differenzen zwischen Mehemed Ali (s. d.) und der Pforte wurde Adana
als der nordwestl. Schlüssel Syriens wichtig.