Amaryllis
L.
(Narzissenlilie),
Gattung aus der
Familie der
Amaryllideen,
Zwiebelgewächse mit langen, linienförmigen Blättern
und am Ende des
Schafts meist doldenartig beisammenstehenden, großen oder sehr großen, fast regelmäßigen
oder mehr oder minder zweilippigen
Blüten. Zahlreiche
Zierpflanzen des Gewächshauses und des
Gartens. Amaryllis
formosissima L.
(Sprekelia formosissima
Heist.,
Jakobslilie, spanische
Lilie,
Lilie von
San
Jago, s. Tafel
»Zimmerpflanzen
[* 2] II«),
Blutbewegung (chemisch

* 5
Blüte. Ende des 17. Jahrh. aus
Südamerika
[* 3] nach
Europa
[* 4] gebracht, hat große, einzeln stehende, unregelmäßige
Blüten von prachtvoller, dunkel kirschroter,
sehr brennender, gleichsam mit Goldstaub überlegter, samtartiger
Farbe, blüht im
Frühling und
Sommer und läßt sich leicht
ziehen und zur
Blüte
[* 5] bringen. Amaryllis
sarniensis L. (Nerine sarniensis
Herb.), in
Japan
[* 6] und am
Kap, auf der
Insel
Guernsey verwildert
(daher
Guernseylilie), mit kirschroten
Blüten, die vor den Blättern erscheinen. Amaryllis
Belladonna L.
(Coburgia Belladonna
Herb., mexikanische
Lilie,
Belladonna-Amaryllis), in
Westindien
[* 7] und auf dem
Kap heimisch, hat wohlriechende, rosenrote, hängende
Blüten,
die sich längere Zeit vor den Blättern entwickeln, und wird in mehreren schönen
Spielarten kultiviert. Die
Zwiebel ist scharf
und soll schon in kleinen
Gaben ein tödliches
Gift sein; in sehr kleinen
Gaben erregt sie
Erbrechen. Auch
die
Zwiebeln von Amaryllis
Reginae
(Hippeastrum Reginae
Herb.) und von Amaryllis
princeps
Salm-Dyck (H. reticulatum
Herb.), im tropischen und
subtropischen
Amerika,
[* 8] sind giftig. Amaryllis
longifolia, s.
Crinum.