(spr. ohb), rechter Nebenfluß der Seine, entspringt bei Praslay auf dem Plateau von
Langres im Depart.
Haute-Marne, fließt gegen NW. durch die Depart.
Côte-d'Or, und
Marne, wird bei Rouvres
flößbar, berührt La
Ferté,
Bar, Areis und mündet oberhalb
Pont-sur-Seine nach einem Laufe von 248 km, wovon 45,1 km (von
Arcis an) schiffbar sind. Die wichtigsten Zuflüsse der Aube sind Aujon und Boire auf der rechten Seite. Die Hauptartikel
des Wassertransports auf der Aube (1835: 8128 t) sind
Kohlen,
Brenn- und
Bauholz und Getreide.
[* 3]
Hauptstadt ist
Troyes (s. d.). Der östl.
Teil gehört zum
Bassin der Aube selbst, der westliche zur Seine, die hier
noch viele Flüßchen aufnimmt.
Das Klima ist mild, feucht und veränderlich, aber gesund. Nach den
Beobachtungen der 41 pluviometrischen
Stationen fallen jährlich durchschnittlich 6-7 dm, im O. des Departements jedoch 8-9 dm
Regen. Zwei Drittel der Grundfläche
bestehen aus Ackerboden; aber dieser ist sehr ungleich verteilt. Der Norden,
[* 4] zu der wegen der
Unfruchtbarkeit
und Öde ihrer einförmigen baumlosen Ebenen verrufenen Champagne-pouilleuse gehörig, wird meistens nur zu Viehweiden benutzt.
Der
Süden hat desto ergiebigern Ackerboden, gute Wiesen und Waldung und ist reich an Kartoffeln, Getreide (1893: 798986
hl Weizen, 361760 hl Roggen, 273701 hl Gerste,
[* 5] 941384 hl Hafer),
[* 6] Hanf, Raps, Heu, Holz,
[* 7]
Wein (1893: 370592,
durchschnittlich jährlich 341364 hl), an Rindvieh (1887: 99979),
Pferden (35667), Schweinen (29275), Schafen (245917)
und
Geflügel. 1893 wurden 111622 hl Cider bereitet. Das Departement liefert
Eisen
[* 8] (1893: 4278 t),
Torf und andere brennbare
Stoffe,
ferner Marmor, Kreide,
[* 9] Thonarten zu Fayence,
[* 10] Töpfen und Schmelztiegeln, Ziegelerde, Lithographiesteineu.
dgl.
Die Industrie beschäftigt sich hauptsächlich mit
Spinnerei,
Woll-,
Baumwoll- und Leinweberei, Strumpfwirkern, Färberei,
Leder-, Papier-,
Glas- und Darmsaitenfabrikation. Die
Fleischwaren haben einen Ruf erlangt, und
der Handel mit Getreide,
Wein,
Heu, Holz und
Kohlen ist bedeutend. Das Departement hat (1886) 371 km Eisenbahnen
(Ostbahn und die Orleans-Chalonsbahn), etwa 209 km
schiff- und flößbare Wasser- und (1892) 378,8 km Nationalstraßen. Um die Volksbildung ist es gut bestellt. 1891 waren
von 1569 Rekruten nur 40
Analphabeten.
(spr. ohb),HyacintheLaurent Théophile, franz.
Admiral und Marineminister, geb. zu
Toulon,
[* 11] ging nach
Beendigung seiner nautischen
Studien 1843-47 nachJapan,
[* 12] wurde 1854
Fregattenkapitän und machte mehrere
Feldzüge am
Senegal mit. Im
Kriege von 1870 organisierte er die Verteidigung der Carentanlinie und nahm als Brigadegeneral
am Kampfe um
Besancon teil. 1879 erhielt er den Gonverneurposten auf Martinique, kehrte 1881 als
Konteradmiral nach
Frankreich
zurück und wurde besonders mit der Leitung des
Torpedowesens betraut. Vom bis zum war
er Marineminister und wurde 1886 zum Viceadmiral befördert. Er starb in
Toulon. Ein großer
Teil seiner
Aufsätze
über seine
Reisen und fachmännischen Erfahrungen erschien gesammelt u. d. T.
«Entre deux campagnes» (1881) und «A terre
et à bord» (1884).