Carapa
Aubl., Gattung aus der Familie der Meliaceen, Bäume mit meist unpaarig gefiederten Blättern, unansehnlichen Blüten und steinfruchtartiger, innen holziger, sechs- bis zwölfsamiger Kapsel. Vier Arten in den Tropen der Alten und der Neuen Welt.
Europa. Fluß- und Gebi

* 6
Europa.
Carapa
guianensis
Aubl., in
Guayana und
Brasilien,
[* 3] mit 19-25 m hohem
Stamm, gegen 1 m langen Blättern, kleinen,
weißlichen
Blüten, einer
Kapsel von 10,5
cm
Durchmesser und nußgroßen, abgeplatteten
Samen.
[* 4] Die rotbraune, bittere
Rinde
ist in
Guayana als
Heilmittel im
Gebrauch; aus dem
Samen gewinnt man das butterartige Carapafett
, mit welchem die
Indianer den
Körper beschmieren, um sich gegen Insektenstiche zu schützen; auch dient das
Öl gegen
Hautkrankheiten
[* 5] der
Haustiere, wie es
durch seinen
Geruch und seine
Bitterkeit gleichzeitig das Ungeziefer vertreibt. Es kommt auch nach
Europa
[* 6] und wird zur Seifenfabrikation benutzt. In
Brasilien dient es unter dem
Namen
Andirobaöl als Brennöl. Je nach der
Temperatur
und dem
Grade der Pressung, welcher man die
Samen aussetzt, erhält man verschiedene
Produkte, die bei 10-23°, nach einigen
Berichten erst bei 40-50° schmelzen.
Das Carapafett
ist in
Alkohol nur wenig, in
Äther leicht löslich und wird durch
Alkalien leicht verseift.
In ähnlicher
Weise wird das durch Auskochen mit
Wasser gewonnene gelbrote
Öl von Carapa
guineensis
Sweet (Carapa
touloucana
Perot.)
benutzt. Dieser große
Baum am
Senegal und in
Guinea hat sehr lange, hängende
Äste, lange
Blätter, achsel- und
endständige Blütenrispen, weißlich rosenrote
Blüten und große, rundlich fünfeckige
Kapseln
[* 7] mit schwarzroten
Samen. Das
Öl
(Tulucunaöl) ist butterartig, schmeckt bitter, riecht ranzig, erregt
Erbrechen, schmilzt bei 40-50°.