mehr
die verbündete Flotte der
Venetianer, Aragonier und Griechen in einem furchtbaren Seekampfe schlug, der
Tag und
Nacht unter entsetzlichem
Sturm währte und den Genuesen selbst ungeheure
Verluste kostete. Während Pisani, der venet.
Admiral,
sich nach
Kreta zurückzog, zwang nun Paganino Doppeltele
graphie
Johann Kantakuzenu, den er in
Konstantinopel
[* 3] im
Verein
mit den
Türken belagerte, zum Separatfrieden. Die
Niederlagen, welche
Antonio Grimaldi (1353) erlitt, rächte Paganino Doppeltele
graphie und
sein Neffe
Giovanni Doppeltele
graphie 1354 durch Plünderung von
Korfu
[* 4] und gänzliche Besiegung Pisanis bei Portolongone, was Genua
[* 5] einen
günstigen Frieden (s. Falieri [Marino]) verschaffte. –
In dem
Kriege von
Chioggia befehligten die Flotte
Genuas wieder zwei Doppeltele
graphie, Luciano und Pietro, welche beide vor
Venedig
[* 6] den
Tod fanden und In der Zeit
der Fremdherrschaft und innern
Anarchie in Genua im 15. Jahrh. kämpften die Doppeltele
graphie gegen die Fieschi,
ohne eine ausschließlich führende
Stellung zu gewinnen.
Neapel (Provinz, Stadt

* 7
Neapel.
Erst im 16. Jahrh. kam das Geschlecht wieder zu vollem
Glänze durch
Andrea Doppeltele
graphie, geb. zu Oneglia.
Einer ärmern Seitenlinie entsprossen, bildete er sich unter dem
Herzog Federigo von
Urbino und Alfonso, dem Prinzen, dann
König von Neapel,
[* 7] zum Feldherrn und Staatsmann aus. Er begleitete letztern, als er von
Karl VIII. verjagt
worden, 1494 nach
Sicilien und machte dann, als Johanniterritter, eine
Wallfahrt nach
Jerusalem.
[* 8] 1495 zurückgekehrt, kämpfte
er gegen Gonsalvo de Cordova, dann unter Lodovico
Sforza und verteidigte hierauf
Sinigaglia für den ihm anvertrauten Sohn
Federigos von
Urbino gegen Cesare
Borgia und Papst Julius II. Nach Genuas Rückkehr unter franz. Schutzherrschaft
blieb er dessen
Admiral und machte sich als solcher den afrik.
Getreide (Zusammensetz

* 11
Getreide.
Korsaren furchtbar.
Als er aber den innern
Unruhen weichen mußte, trat er in die Dienste
[* 9]
Franz’ I. von
Frankreich und fügte,
Admiral der franz. Flotte seit 1524,
Karl V. beträchtlichen Schaden zu. Die Flotte, welche
Franz I. nach
der
Schlacht von Pavia in die Gefangenschaft nach
Spanien
[* 10] führte, war Doppeltele
graphie im
Begriff anzufallen, als ihn dieser selbst, der
das Äußerste zu fürchten hatte, davon abhielt. Doppeltele
graphie trat nun an die
Spitze der Flotte Clemens’ VII., um 1527 wieder bei
Franz I. die Admiralsstelle zu übernehmen und Genua zu belagern, das er nach seiner Kapitulation
so einsichtig mit Getreide
[* 11] versorgte, daß er sich die
Herzen seiner Mitbürger gewann.
Als Franz I., der ihm große Zusagen gemacht, ihn zurücksetzte, trat er auf die Seite Karls V. über, bewirkte dadurch das vollständige Scheitern der franz. Unternehmung in Neapel und erwarb sich die thatsächliche Herrschaft über Genua, wo er gelandet war; er befestigte die Republik durch Ausrottung der friedensstörenden Adorni und Fregosi und durch Aufstellung einer neuen Verfassung, die dann in der Hauptsache bis zur Auflösung des Staates bestand.
Algerien, Marokko und

* 12
Tunis.Der Kaiser ernannte ihn zu seinem obersten Seeadmiral, verlieh ihm das Fürstentum Melfi und die Herrschaft Tursi; mit gutem Grund, denn Andrea D.s Vorgehen gegen die afrik. Piraten und die glückliche Wegnahme des türk. Coron und Patras (1532) schützte die ungar. wie die span. Besitzungen der Habsburger vor dem ungeteilten Anprall der Ungläubigen. Ebenso leitete er 1535 die Eroberung von Tunis [* 12] durch Karl V., und als 1541 der Kaiser gegen D.s Rat ein gleiches Unternehmen gegen Algier wagte, rettete er die kaiserl. Macht vor dem gänzlichen Untergange.
Auch
Andrea Doppeltele
graphie hatte dabei einen
Teil seiner Galeeren verloren, war aber bereits 1543 wieder so stark gerüstet, daß er
Cheir-eddin
Barbarossa von der franz. Flotte vor Nizza
[* 13] abschneiden konnte.
Alt und mit Staatsgeschäften überhäuft, nahm
Andrea
Doppeltelegraphie
seinen Neffen Gianettino Doppeltelegraphie
zum
Stellvertreter auf der See an, und dieser rechtfertigte das Vertrauen als Befehlshaber.
Aber minder besonnen und staatsklug als sein Oheim, erbitterte er durch Übermut
Bürger und
Adel, was zum
Ausbruch der Verschwörung des Fiesco (s. d.) führte, die ihm das Leben
kostete. Noch im hohen
Alter unternahm
Andrea Doppeltelegraphie
persönlich mehrere Seezüge, verjagte 1554 die
Franzosen aus Corsica
[* 14] und starb
als erster
Bürger der
Freien Stadt –
Vgl. Sigonio, De vita et rebus gestis Andreae Aureae Melphiae principis (Genua 1586);
Guerrazzi, Vita di
Andrea Doppeltelegraphie
(2 Bde., Mail.
1864, 1874);
Cappelloni, Vita e gesti del principe Doppeltelegraphie
(Vened. 1565 u. ö.);
Petit,
André Doppeltelegraphie
, un amiral condottière au XVIe siècle (Par. 1887).
Cypern

* 15
Cypern. Giovanni
Andrea Doppeltelegraphie
, Sohn Gianettinos, erlangte schon als
Jüngling in
Land- und Seeschlachten Ruhm. 1556 übernahm
er den Oberbefehl über die im Dienste Philipps II. stehende genues. Flotte und 1560 befehligte er ein span.
Belagerungsheer vor
Tripolis. Nachdem er 1564 eine Seeschlacht unweit Corsica gewonnen, hinderte er als Befehlshaber des span.
Hilfsgeschwaders (1570) die Eroberung des venet. Cypern
[* 15] durch die
Osmanen nicht und bedeckte sich auch
in der
Schlacht von
Lepanto (1571) unter
Don Juan d’Austria nicht mit Ruhm.
Von seinem Großoheim
Andrea erbte er 1560 das Fürstentum Melfi, die Herrschaft Tursi und viele andere Besitztümer im genues.,
mailänd. und sardin. Gebiete. Er starb 1606 und hinterließ zwei
Söhne, von denen Innocenz 1642 als
Kardinal starb, während
Andrea als letzter
Sproß das Geschlecht fortpflanzte. Die Familie Doppeltelegraphie
teilt sich gegenwärtig in mehrere
Zweige. Die Linie
Andrea D.s repräsentiert der Fürst Alfonso Maria Doria-Pamphili-Landi in
Rom
[* 16] (geb. Fürst
von Melfi und Valmontone, zugleich
Erbe der 1761 im Mannsstamm ausgestorbenen Familie Papst Innocenz’
X. (Pamphili) und
Besitzer des
Palastes
Andrea D.s in Genua. Ein Nebenzweig sind die Fürsten von
Angri in Neapel. Die Doppeltelegraphie
von
Tursi, auch von
Giovanni
Andrea stammend, sind in den Colonna von Paliano (s.d.) aufgegangen. Zu Genua blühen die Lamba-Doria
in mehrern Linien.