Liudolf
,
Bayern

* 3
Bayern.
Herzog von
Schwaben, geb. 930 als ältester Sohn des nachmaligen Königs
Otto I. und der angelsächs. Editha,
wurde schon 940 mit
Ida, der einzigen Tochter des
Herzogs Herrmann von
Schwaben verlobt und 947 vermählt. Sein
Vater sicherte
ihm 946 die
Nachfolge im
Reiche und übertrug ihm nach
Herzog
Hermanns
Tode 950 das Herzogtum
Schwaben nebst
Churrhätien.
Ohne Vorwissen des Königs brach Liudolf
im Aug. 951 nach
Italien
[* 2] auf, um seinem
Vater den Weg gegen
Berengar II. zu
bahnen; aber er hatte wenig Erfolg, da ihm sein Oheim,
Herzog
Heinrich von
Bayern,
[* 3] aus Neid überall Schwierigkeiten
zu bereiten wußte. Der Haß gegen diesen sowie das Mißvergnügen über
Ottos
zweite Ehe mit
Adelheid veranlaßte ihn 953 mit
seinem Schwager, Konrad dem
Roten, zur Empörung. Liudolf
wurde bezwungen und verlor sein Herzogtum, gewann aber die
Gnade des
Vaters
wieder und diente ihm 955 gegen die
Slawen, 956–957 in
Italien, wo er 6. Sept. 957 zu Piumbia (bei
Novara)
dem
Fieber erlag. Seine Geschichte wurde vom
Volke allmählich mit der des
Herzogs Ernst II. von
Schwaben verschmolzen.