Massīna
(Massenja, Moassina), Fulbestaat im westlichen Sudân, an beiden Ufern des Niger, dem hier noch der Bachoi oder Ulu ulu zufließt, im N. bis nahe an Timbuktu heranreichend. Es ist ein ebenes, bei Hochwasser zum großen Teil überschwemmtes, vortreffliches Weideland, sehr reich an Rindvieh und auch an Pferden. Reis, Mais, Erdnüsse, Baumwolle [* 2] sind die vornehmsten Bodenprodukte. Die Bevölkerung, [* 3] ca. 4½ Mill. Seelen, besteht vornehmlich aus Fulbe; im O. wohnen Sonrhai, im W. Bambara. Das Staatswesen ist gegenwärtig in vollem Verfall und durch innere Fehden zerrüttet. Als Hauptstadt wird Bandjágara im S. bezeichnet.