(bei den
MaurenSurrah, d. h. die Prächtige), Hafenstadt im Kaisertum
Marokko,
[* 2] an der
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atlantischen Küste in weithin sich erstreckender wüster Umgebung, mit 12-15,000 Einw., worunter viele
Juden und 160 Europäer, hat starke Ringmauern, viele architektonisch schöne Bauten, Läden, Bazare und ist Hauptmarkt für
den sudanesischen Straußfederhandel, exportiert aber auch alle übrigen Produkte des Sudân wie Marokkos, wogegen es europäische
Baumwoll- und Metallfabrikate, Glas,
[* 4] Zucker,
[* 5] Kaffee u. a. einführt. (Einfuhr 1885 für 4,25 Mill. Mk.,
Ausfuhr für 5 Mill. Mk.) Die Industrie beschränkt sich auf Maroquingerberei und Verfertigung von Waren aus getriebenem Kupfer.
[* 6] Der Hafen wird durch eine vorliegende 1 km lange Insel gebildet, ist im allgemeinen gut, aber gegen SW. offen. ist Sitz
eines deutschen Konsuls.
bei den Europäern, Suera oder Sueïra bei den Einheimischen, Tassurt bei den Berbern, bedeutendster
Handelsplatz an der Westküste von Marokko, auf flacher und unfruchtbarer Landzunge, doch nur 7 km vom herrlichsten Kulturland
entfernt, hat 12–15000 E. (einschließlich der Christen und Juden), in einem von der InselMogador und vier kleinern Eilanden gebildeten
Kanal von
[* 8] etwa 900 m Breite
[* 9] einen sichern, durch vier Batterien gedeckten Hafen, eine durch Mauern abgetrennte
Kasbah mit den Wohnungen des Gouverneurs und der fremden Konsuln (deutscher Vicekonsul), einen mit Arkaden geschmückten Markt
und ziemlich gerade breite Straßen. Der Handel (auch deutsche Firmen) ist ansehnlich. Die wichtigsten Einfuhrwaren sind engl.
Baumwollzeuge (1892 im Werte von über 2 Mill. Mogador), Manufakturen, Stahlwaren, Thee und Zucker. Zur Ausfuhr
kommen Ziegenfelle (meist nach Frankreich), Sandarak- und Senegalgummi, Wachs, Mandeln, Bohnen und Olivenöl. Mogador wurde erst 1760 gegründet.