Achillēa
L., Garbe, Schafgarbe, Pflanzengattung aus der Familie der
Kompositen
[* 2] (s. d.) mit gegen 100
Arten in der nördl.
gemäßigten Zone besonders der
Alten Welt. Es sind ausdauernde krautartige Gewächse mit meist stark zerteilten
Blättern
und kleinen trugdoldenartig angeordneten Blütenköpfchen. Die bekannteste
Art ist die gemeine Schafgarbe (Achillea
millefolium
L., s.
Tafel:
Futterpflanzen Ⅱ,
[* 1]
Fig. 13), auf Wiesen, Ackerrändern und
Triften gemein, mit schwach aromatischem
Geruch und salzigem, bitterm und herbem
Geschmack.
Blätter und Blüten waren offizinell und dienen jetzt noch häufig als Hausmittel. Neuerdings ist sie als Futterpflanze zur Ansäung auf Weiden, namentlich im Gemenge mit Weißklee und Gräsern empfohlen worden, da sie sehr widerstandsfähig ist und jung vom Vieh und Geflügel gern gefressen wird. Die jungen Blätter dienen in manchen Gegenden als Gemüse und zu Kräutersuppen, während die Blüten Zusatz zum Biere bilden sollen. Als Ackerunkraut wird die Pflanze oft sehr lästig.
Höhenschichten der Alp

* 3
Alpen.
Ferner sind bemerkenswert: Achillea
moschata Wulf, ein kahles, schwach nach Moschus riechendes
Pflänzchen der
Alpen
[* 3] (namentlich Schweizeralpen), welches nebst zwei andern Alpengarben, der Achillea
atrata
L. und der weißwolligen
Achillea
nana L., das echte
Genippi
(Genippi, Genepi) der
Schweizer bildet und auch in der
Pharmacie als Herba ivae oder Genippii veri
als stärkendes
Mittel bei
Magenschwäche, Diarrhöe u.s.w. verwendet wird. Sie ist ein
Bestandteil des
Schweizerthees und wird namentlich zur Bereitung des Ivaliqueurs (s.
Iva) benutzt, der nebst andern ihrer Präparate viel
exportiert wird. Die in
Deutschland
[* 4] vorkommende Achillea
Ptarmica L. (Ptarmica vulgaris
Dec.),
deutscher Bertram, Niesekraut, weißer
Dorant, mit linealen, scharfgesägten
Blättern und weißstrahligen Blütenkörbchen, wächst allenthalben
an Flußufern und kommt als Zierpflanze mit vollen Blütenköpfchen
vor.
Ihre
Blätter und
Wurzeln waren früher offizinell.