Adstringentia
Adua - Adventisten

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Seite 51.163. (lat.), Adstringierende
Mittel, in der Heilkunde diejenigen
Mittel, welche die Gewebe
[* 2] dichter und fester, die
Kanäle enger machen und die
Absonderungen der betroffenen
Teile vermindern. Diese
Mittel gehen nämlich
mit dem im Safte der Gewebe enthaltenen
Eiweiß unlösliche
Verbindungen ein und führen zu einer gewissen Schrumpfung des
Gewebes; auch bewirken sie aus demselben
Grunde eine Gerinnung des
Blutes. Daher wendet man sie an, um
übermäßige
Absonderungen, z. B. der Schleimhäute, zu unterdrücken, wie beim Katarrh, bei Diarrhöen,
um krankhaft gelockerte und leicht blutende Gewebe zu befestigen, wie bei Auflockerung des Zahnfleisches, um die
Heilung von
Geschwüren zu fördern, um der krankhaften Erweiterung der
Blutgefäße bei beginnenden
Entzündungen entgegenzuwirken,
um
Blutungen zu stillen u. s. w. Neben der Kälte, welche ähnlich wirkt, sind als Adstringentien
sämtliche gerbsäurehaltige
Mittel (Gerbsäure oder
Tannin, Kino,
Katechu, Ratanhawurzel,
Abkochungen von
Eichen-,
Ulmen-,
Weiden-und
Chinarinde u.a.), ferner
Alkohol,
Alaun,
[* 3] essigsaures
Blei,
[* 4] schwefelsaures
Zink, schwefelsaures
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161 Kupfer, [* 6] salpetersaures Silber (Höllenstein), Eisenchlorid u.s.w. anzuführen. (S. Blutstillende Mittel.)