Algreen
-Ussing
,
Schleswig - Schleswig-

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Schleswig.Tage, dän. Jurist, geb. zu Lille [* 2] Lyngby auf Seeland, studierte in Kopenhagen [* 3] die Rechte, wurde 1836 Assessor beim Hof- und Stadtgericht in Kopenhagen, 1841 außerord. Beisitzer beim Höchsten Gericht, 1846 Etatsrat nnd Deputierter der dän. Kanzlei, 1848 Generalprocureur für das Königreich Dänemark. [* 4] 1835-46 war er Mitglied der Ständeversammlung zu Roeskilde. Das größte Aufsehen erregte 1844 hier sein Antrag, den König zu bitten, durch Gesetz die ewige Verbindung der Herzogtümer Schleswig [* 5] und Holstein mit dem Königreiche auszusprechen, was die holstein. Stände veranlaßte, sich gegen jeden Eingriff der Krone in die Rechte der Herzogtümer zu verwahren, und die Feindschaft zwischen Dänemark und den Herzogtümern mit zum Ausbruch brachte.
Zugleich erklärte sich Algreen
-Ussing
gegen die schleunige Einführung einer Konstitution, da
es nach seiner Meinung dem Könige und nicht den
Unterthanen zukomme, die
Initiative zu einer solchen
Veränderung in der
Verfassung
zu ergreifen. 1848 in die dän. Reichsversammlung gewählt, gehörte er zu dem
Komitee, das den
Entwurf des Grundgesetzes prüfen
sollte, und sprach sich bei dieser Gelegenheit entschieden gegen das aufgestellte allgemeine
Stimmrecht
aus. Seitdem nahm Algreen
-Ussing
keinen eifrigen Anteil an den polit. Vorgängen, wurde aber 1854 vom König in den
Reichsrat berufen. Er starb zu Taarbäk bei Kopenhagen Von
A.s
Arbeiten sind zu nennen: «Haandbog
i den danske Criminalret»
(4. Aufl., 2
Tle., Kopenh. 1859),
«Laeren om
Servituter» (ebd. 1836) und «Haandbog
i den danske Arveret»
(ebd. 1855). Seit 1826 gab Algreen
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eine Sammlung von königl. Reskripten und
Resolutionen, seit 1850 die dän. Gesetzsammlung heraus, sowie viele
Abhandlungen in Zeitschriften.