Hermos
(türk.
Gediz-Tschai). Da dieser
ca. 15 km westlich von
Smyrna mündende
Strom durch stetes Vorschieben seines
Delta
[* 2] (in den letzten 50
Jahren um etwa 2000
Fuß) den
Smyrnaer
Hafen vom
Meer gänzlich abzuschnüren und damit dieser wichtigsten
Handelsstadt des türkischen
Reichs den Todesstoß zu versetzen drohte, so hat die türkische
Regierung
im J. 1886 einen 6 km langen Durchstich ausführen und den
Fluß dadurch in sein ursprüngliches antikes
Bett
[* 3] leiten lassen.
Der Hermos
fließt nun von der Stadt Menemen an, unweit deren er aus einer Thalenge tritt, anstatt südwärts zum
Golf von
Smyrna, westwärts und mündet, wie zu Herodots Zeit, südlich von
Phokäa.